Mittwoch, 11. März 2020

Ein Ausflug in die Biodynamie - mit auf und ab

Bona ist bekanntlich ein grosser Fan der Weine aus dem südfranzösischen Bandol. Seit Jahren. Und immer wieder lagern einige Flaschen zum Reifen für ein paar Jahre im Keller. Eine davon kommt heute ins Glas:

Château Guilhem Tournier - Cuvée la Malissonne 2009 - Bandol AOC - Frankreich

Wein Frankreich  www.bona-aestimare.ch
Guilhem habe ich vor Jahren einmal kennen gelernt. Ein faszinierender Mensch. Er baut seine Reben nach biologischen und biodynamischen Kriterien an. Den Rebberg pflügt er mit seinem Pferd. Spannend. Die Weine probiere ich immer wieder mit Interesse. Den 2008er kürzlich im Dezember 2019.

Der 2009er ist aus 95% Mourvèdre und 5% Grenache assembliert und im grossen Holzfass ausgebaut.

Im Glas ein dunkles Purpurrrot. Der Wein zeigt schöne, warme Aromen mit reifen Brombeeren, Herbes de Provence, süssliche Gewürznoten.

Im Gaumen bringt der Rotwein auch nach Jahren - und das erlebe ich bei Bandol Weinen immer wieder einmal - ganz leichte nicht sichtbare aber spürbare Kohlensäure. Das irritiert doch ein wenig.

Hat das mit dem biodynamischen Ausbau und der unfiltrieren Abfüllung mit dem Hefedepot zu tun?

Mit viel Luft gibt sich der Wein dann in schöner Frucht. Typische Mourvèdre-Noten mit Brombeeren. Toll. Und der letzte Viertel der Flasche dann eben wieder mit sehr viel Depot.

Ein wenig 'Auf und Ab' - auch für mich. Der Wein für Kenner an sich wirklich gut. Aber die Nebeneffekte sind nicht für jedermann und jederfrau geeignet. Für mich bleibt das trotzdem ein schönes Bandol-Erlebnis. Solche Weine am Besten vorsichtig dekantieren.
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