Donnerstag, 31. Dezember 2015

Fonti ... Fontissimo!


Fonti ... wer ihn kennt, liebt ihn. Aber erst entdecken. Und erst entdecken, wie schön Chianti und Super Tuscan reifen können. Heute im Glas:

Fattoria Le Fonti - Fontissimo 2007 - Toscana IGT

Die Auslese aus den besten Lagen und Reben des Weinguts aus Sangiovese mit etwas Cabernet Sauvignon und Merlot und 18 Monate Reife in neuen französischen Barriques.

Der Wein zeigt ein schönes, kräftiges Kirschrot mit dunklem Kern. Im Bouquet Noten von schwarzen Kirschen, Kräutern, Brombeeren. Im Gaumen viel Kraft mit präsenten Tanninen. Doch auch recht elegant. Wieder schwarze Kirschen, ein Hauch Kräuter, Salbei, Frische von Minze, Süssholz. Der Wein kann Luft vertragen, dekantieren. Ein sehr schöner Essbegleiter mit noch viel Reserven. 18.5/20 BAP.

Vicky Schmitt-Vitaly weiss Qualität zu keltern. Ich kenne die Weine seit Jahren. Und bin immer wieder begeistert davon. Doch begeistert in der Reife ... Zeit lassen. Das macht Freude! Interesse - anfragen: gute-weine.ch

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Eine schöne Bescherung!

Freunde - Weihnachten ist zwar schon vorbei. Ja, aber in bester Erinnerung. Familientreffen und viel Gutes zu berichten.

Zu den feinen Vorspeisen: Castelfeder - Pinot Grigio 15er 2012 - Alto Adige DOC - aus der Magnum Flasche. Toll 17.5/20 BAP - jetzt geniessen bis 2018.

Und ... eigentlich schon fast Tradition: An Weihnachten gibt es Markus' schon bald legendäres Filet im Teig. Und ein paar schöne Weine dazu. Klar doch.


 





Das Rindsfilet: gewürzt, kurz angebraten, mit Rohschinken umwickelt, mit Morcheln ergänzt ... ab in den schön verzierten Teigmantel. Und ab in den Ofen. Das Resultat: einfach sehr gut, lecker!

Die Festtagsbegleitung:

Bon Pasteur 1989 - Pomerol - Bordeaux aus der Doppelmagnum ein Erlebnis. Die Flasche ein paar Stunden vorab geöffnet und dekantiert. 

Die Farbe jugendlich, Purpurrot, dunkel und verrät kein Alter. Das Bouquet mit viel roten und schwarzen Beeren, Frische, Kräuter, Gewürznoten. Im Gaumen noch recht frisch und jung mit immer noch präsenten Gerbstoffen. Diese etwas trockenen Tannine mit einer gut balancierten Säure, die Frische bringt mögen ein gutes Stück Fleisch als Ausgleich. Da käme blind keiner drauf, dass der Wein doch fast dreissig Jahre alt ist.

Ein schönes Genusserlebnis - "technisch" 18+/20 aber emotional doch 18.5/20 BAP. Genuss 2015 - 2022.

Dank an die Gastgeber - wir kommen gerne wieder. Und wahrscheinlich finden wir auch wieder eine schöne Grossflasche.

Freitag, 18. Dezember 2015

Eine neue Erfahrung - Veilchen in Weisswein

Freunde, ich habe ja schon viele Weine beschnuppert, sehr viele. Florale Noten finden sich immer wieder in Weissweinen. Und ich liebe dieses Bouquet, das mich je nach dem an Frühling oder den Süden erinnert.

Beim Pinot Grigio IGT 2014 von Roncolato aus dem Veneto mache ich eine neue Erfahrung. Ja, das Bouquet zeigt viel fruchtige Noten und noch mehr florale - Blüten, Blumen, recht opulent. Akazienblüte ist da. Helle Blüten. Und dann noch eine Note, die mir erst etwas schwer fällt zu benennen. Dicht und füllig, dunkelfarbig. Ich komme kaum drauf, bis ich das Etikett auf der Rückseite der Flasche lese: Veilchen. Ja, Veilchen. Klar. Im Bouquet und im Gaumen viel Veilchennoten. Was zum Verstehen im Moment für mich etwas anspruchsvoll ist, die Tatsache, dass Veilchennoten vorwiegend in Rotweinen vorkommen. Daher die Suche nach dem Namen etwas schwierig.

Der Wein ein goldenes Gelb in der Farbe, im Gaumen frisch, fruchtig, angenehm balanciert. Ein schöner Wein zum Apéro und zu Häppchen. Gefällt 16/20 BAP - jetzt geniessen bis 2017.

Vorab habe ich Fassmuster des Pinot Grigio IGT 2015 erhalten. Da zeigt sich ein warmer, guter Sommer im Ansatz. Der 2015er ist noch besser. Wieder enorm viel florale Noten, präsente Akazienblüten und wieder - wenn auch dezenter - Veilchennoten. Den Wein teste ich über ein paar Tage. Er hält auch in der offenen Flasche sein volles Bouquet. Im Gaumen frisch und knackig mit einem schönen Fruchtspiel. Ein toller Apérowein. Da kommt ein toller Sommerwein für wenig Geld ins Glas. Freuen wir uns auf die warmen Tage! 16.5/20 BAP.

Die Weine des tollen Produzenten Roncolato aus dem Veneto bei
www.gute-weine.ch

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Ein gelungener Portweinabend

Weihnachtszeit, Winterzauber - die rechte Zeit für einen tollen Portweinabend.

Am Samstag, 5. Dezember 2015 arrangierte ich in Zusammenarbeit mit dem Landgasthof Rösslipost in Unteriberg ein kleines Portweinseminar mit anschliessendem Port & Dine - muss man erlebt haben. Ein feiner Abend in guter Gesellschaft.
Patric Lutz - Inhaber der Charles Hofer SA, Importeur und Vertreter der grossen Portwein-Marken Taylor's und Fonseca - führte die Gäste ins Thema Portwein ein. Spannend, unterhaltsam, lehrreich. Mit der Degustation der verschiedenen Typen von Portweinen - Ruby, Tawny, LBV und Vintage - konnte jeder die Unterschiede heraus schmecken. Und etwas Show dazu: das Öffnen des Vintage Port mit der heissen Portweinzange war gekonnt und durchaus sehenswert.

Das anschliessende Port & Dine brachte ein Menü mit vier Gängen auf den Tisch - alle begleitet von passenden Portweinen.

Apéritif - Fonseca Siroco White Port mit Tonic Water

Ein erfrischender Long-Drink mit etwas Eis und frischen Pfefferminzblättern. Und ein toller Begleiter zu den feinen Häppchen aus der Küche der Rösslipost.

Das Gourmet-Menü mit den darauf abgestimmten Weinen - finessenreich gekocht, schön präsentiert und gekonnt serviert:

Geräucherte Entenbrust, Brioche, süss-saurer Apfelsalat

Fonseca - 20 Years old Port

Wildgeschnetzeltes mit Dörrfrüchten, Rotkraut mit Zimtnoten, Rosenkohl, Safranknöpfli

Fonseca - Vintage Port 2007

Gestürzter Birnenkuchen mit Sauerrahmparfait

Fonseca - 10 Years old Port

Käse-Auswahl von der Milchmanufaktur Einsiedeln

Fonseca - Bin27

Zum Abschluss - Austausch - Genuss und Meditation

Fonseca - Vintage Port 1985



Dank geht an Patric Lutz, Kathrin von der Rösslipost und ihr Küchen- und Serviceteam - und natürlich all die sympathischen Gäste. Denn ohne die geschätzten Gäste wäre ein solch gelungener Abend ja gar nicht möglich.

Ein feines Angebot an Portweinen von Taylor's und Fonseca findest Du bei Bona aestimare - www.gute-weine.ch

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Rhonetal - immer wieder einmal für eine Überraschung gut

Es ist schon eine Weile her, seit ich im Rhonetal war. Besuch von Château St. Estève d'Uchaux mit seinen tollen Weinen. Die sind sehr gut, weshalb ich sie in die Schweiz gebracht habe.

Der Ausflug in die benachbarte Region lockt. Das Schild der Domaine Berthet-Rayne in Cairanne lädt zu einem Abstecher und Besuch. Begrüssung und einen kurze Besichtigung des Kellers dieses Bio-Winzers. Ein paar Weine degustiert - gut, doch gut. Ich kaufe ein paar Flaschen zur geruhsamen Nachdegustation zu Hause. Zwei Jahre später im Glas:

Domaine Berthet-Rayne - Castel Mireio 2010 - Côtes du Rhône Villages AOC

Die Assemblage aus etwa 60% Grenache, 30% Syrah und 10% Mourvèdre ist immer noch dunkel Purpurrot mit violetten Reflexen, dicht. In der Nase Brombeeren, Kräuter, Garrigues. Nach dem Aufmachen etwas streng und leicht alkoholisch. Und dann Luft, viel Luft. Da entwickelt sich dieser Wein und zeigt seine schöne Seite. Immer wieder ein Glas. Schöne Frucht, dicht. Auch im Gaumen wieder schwarze Beeren, Brombeeren, Kräuter, süsse Gewürznoten, Wärme. Macht Freude, wenn auch immer noch sehr jung. 17.5-18/20 BAP - jetzt bis 2022.

Montag, 7. Dezember 2015

Es weihnachtet sehr ... oder volle Teller, leer der Keller!

Im Haus bereit die Gästeschar
Hungrig, durstig ... jedes Jahr
 

Das Essen ist schon auf dem Teller
Die Gläser leer - schnell in den Keller
 

Ach Du lieber Weihnachtsschreck
Alle guten Weine weg!


Da wollen wir Dich doch vorher noch einladen, bei uns vorbei zu schauen.

Am Samstag, 12. Dezember 2015 haben wir von 13 – 16 Uhr in Richterswil an der Seestrasse 79 unsere Weihnachtsdegustation.

Es warten ein paar gute offene Flaschen zum Probieren, ein wenig Vorweihnachtsstimmung und ein paar besondere Weihnachtsangebote.

Die Details dazu sind zu finden auf www.bona-aestimare.ch

Cru Bourgeois - sehr genussvoll

Wieder einmal ein "kleiner" Bordeaux im Glas. Klein im Namen, gross im Genuss.

Château Paloumey 2000 - Cru Bourgeois - Haut-Médoc - Bordeaux

Der Wein gehört zu den verlässlichen Werten, was schöne und preislich vernünftige Bordeaux anbelangt. Aber auch hier gilt: guter Jahrgang, schöne Reife.

Er zeigt sich mit einem dichten Purpurrot, stoffig. Im Bouquet strahlt er eine schöen Wärme aus, viele schwarze Beeren, etwas Kirschen, Süssholz, Gewürze. Im Gaumen zugänglich, voll, harmonisch. Der Wein ist in einer schönen Reife. So macht Bordeaux Freude - und das für wenig Geld. 18/20 BAP - jetzt bis 2022.



Freitag, 4. Dezember 2015

Barolo Bruno Porro - eine gelungene Novität

Die Azienda Agricola Ribote di Bruno Porro kenne ich seit geraumer Zeit. Die Dogliani Weine dieses Produzenten gefallen gut.

Vor kurzem habe ich deren Newsletter erhalten, dass Bruno Porro nun auch Reblagen in der Produktionszone Barolo hat. Und mit dem Jahrgang 2011 hat er seinen ersten Barolo angekündigt.

Und als Geschenk habe ich doch ebenfalls vor kurzem von einem lieben Kollegen eine Flasche dieses Weins zum Probieren erhalten. Heute im Glas:

Bruno Porro 2011 - Barolo DOCG

In der Farbe recht dunkel und dicht für einen Nebbiolo. Die Trauben stammen aus  Rebstöcken mit einem Alter von 25 - 40 Jahren. Gute Rebberge in besten Lagen - Bussia - in Montforte d'Alba und Castiglione Falleto. Der Ausbau in mittel-getosteten Holzfässern während 30 Monaten. Das bringt Kraft und Dichte. Erstaunlich trotzdem die vorhandene Frucht, Zugänglichkeit und Eleganz. Der Wein zeigt Veilchen und Pflaumennoten, ein offenes florales Bouquet, welches sich auch im Gaumen wieder zeigt. Dieser Barolo ist nicht sehr komplex strukturiert, er zeigt sich genussvoll zugänglich, elegant und doch mit einer schönen Würze. Die Tannine sind recht weich und gut eingebunden. Man kann ihn geniessen - liegen lassen bringt sicher noch mehr Genuss. 18/20 BAP - jetzt bis 2022.

Herzlichen Dank Bruno für diese Flasche - macht Freude und lohnt sich etwas einzukellern.

Freitag, 27. November 2015

Haut-Batailley 1986 - und kein bisschen müde

Freunde, dieser Wein gehört zu den ersten Flaschen, die ich vor langer Zeit - als damals Wein-Grünschnabel - erstanden habe. Glücks-Grünschnabel würde ich heute sagen.

Kürzlich im Keller gefunden - aufgemacht - gestaunt - genossen! Sehr sogar.


Haut-Batailley 1986 - 5ème Grand Cru Classé - Pauillac - Bordeaux

Der Zapfen nach fast dreissig Jahren eine kleine Herausforderung, die gemeistert sein will. Ich meistere! Der Wein immer noch dunkelrot. Da käme keiner blind drauf, dass dieser Bordeaux schon so lange in der Flasche ruht. Im Bouquet ein tolles reifes Bordeaux Aroma - ja, herrliches Bordeaux-Parfum. Genussvolles Schnuppern, immer wieder. Der Wein wandert oder fliesst vielmehr in die Karaffe und entfaltet sich. Rote Beerenfrucht, reife Aromen, schöne, feine Cassis- und Gewürznoten. Im Gaumen traumhaft mild und rund. Die Gerbstoffe feinkörnig, ein samtiger, eleganter Wein. Ein ganz tolles Erlebnis. 18-18.5/20 BAP - jetzt trinken bis 2018.

Ach ja. Und zufällig bin ich im Keller hinter einem Kistchen auf ein anderes kleines Kistchen gestossen mit der Aufschrift "Haut Batailley 1986". Inhalt: die restlichen fünf Flaschen.

Freude, grosse Freude. Und ich plane für 2016 einen 1986 Bordeaux Abend. Für ausgesuchte Bordeaux-Liebhaber. Interessiert? Bewerben:
info @ bona-aestimare.ch

Donnerstag, 26. November 2015

Nicht anfassen!

Immer wieder diese Debatte um junge und alte Weine. Einer meiner Lieblingsweine aus dem Bordeaux

Château Gruaud Larose 2004 - 2ème Grand Cru Classé - St. Julien


mit zwölf Jahren eine kleine Versuchung wert. Ab ins Glas, und ...

... ein dunkles Rubinrot mit fast scharzem Kern. In der Nase schwarze Beeren, Cassis, etwas Kräuter, Frische. Im Gaumen recht verschlossen, etwas schlank, leicht stahlig und recht säurebetont. Mit viel Luft wird er besser. Aber trotzdem recht enttäuschend für einen Gruaud, ehrlich gesagt. Den Wein in dieser Phase ins Glas zu bekommen bestätigt die Volksmeinung, Bordeaux teuer aber nicht wirklich gut. Ich kann dem an sich tollen Bordeaux im Moment ehrlich gesagt auch nur knapp 17/20 BAP geben.

Aber ich kenne Gruaud Larose. Und der hat Potenzial. Die Flasche hat viel Bodensatz und zeigt damit auch die mögliche Fülle, die der Wein noch erhalten wird, wenn er weiter reifen darf. Da hoffe ich auf 18 Punkte. Aber Geduld Freunde, Geduld. Wahrscheinlich 2018 - 2025.

Also gilt im Moment das biblische Wort: und führe uns nicht in Versuchung!

Dienstag, 24. November 2015

Fast ein kleiner Barolo - Eugenio Bocchini

Erstaunlich - immer wieder erstaunlich dieser Eugenio Bocchino. Der Produzent mochte bereits in früheren Degustation voll überzeugen.

Im August 2015 hatten wir im Weinclub Ybrig den Piemont Abend mit Weinen dieses Produzenten. Der Langhe Nebbiolo und die beiden Barolo haben grossen Gefallen gefunden. Heute im Glas:

Eugenio Bocchino - Nebbiolo d'Alba 2010 - La Perucca - Piemont

In der Farbe ein strahlendes, leuchtendes Rubinrot, dicht. Im Bouquet viel rote Rosen, etwas Gewürznelken, dichte rotbeerige Fruchtaromen. Im Gaumen enorm voll, wieder rotbeerige Frucht, Rosen, präsente Gerbstoffe, Kraft und Eleganz, Frische auch mit Minzennoten. Auch wenn nur ein Nebbiolo d'Alba mag dieser Nebbiolo manchem Barolo das Wasser reichen. Der Wein braucht Luft und mag sich gut in der Karaffe entfalten. Grossartiges Potenzial. Das macht Freude. 18+/20 BAP. 2015 - 2022.

Bona aestimare prüft den Import der Weine von Eugenio Bocchino - Wein der grosse Freude macht!

Montag, 23. November 2015

Und wieder einmal erstaunlich - Cos!

Was das Leben ausmacht? Begegnungen, Austausch, Freude, Freunde!

Einen solchen Moment durfte ich doch kürzlich wieder erleben. Ein schöner Abend mit "alten Freunden". Gemütlich, gut, lange nicht gesehen. Es gibt viel zu erzählen und zu geniessen. Chardonnay Da Bertü 2014 von Albino Rocca  ... Château Malescasse 1998 ... Amarone della Valpolicella 2010 von Roncolato und ein fantastisches Menü dazu.

Und dann zaubert der Gastgeber den Wein einer verdeckten Flasche ins Glas. Der Wein dunkel, sehr dunkel und jugendlich. Das Bouquet unverkennbar - ich tippe auf Bordeaux. Auch hier jung, sehr jung sogar mit leicht grünen Noten. Linkes Flussufer - Médoc? St. Estèphe? Cos? Ja, das ist Cos. Typisch Cos. Es fehlt zwar etwas an Üppigkeit eines jungen Jahrgangs. Durchaus etwas schlank. Ich käme daher auf 1999 oder 1997. Erinnert etwas an den reifen 94er doch dieser Wein scheint deutlich jünger. Im Jahrgang daneben - da kommt die grosse Überraschung:

Cos d'Estournel 1986 - 2ème Grand Cru Classé - St. Estèphe - Bordeaux

Genau richtig gelesen - 1986! Erstaunlich, sehr erstaunlich. Da wäre niemand drauf gekommen. Die Farbe zeigt ein tiefes Purpur. Das Bouquet frisch. Grüne Peperoni, schöne Frucht, Cassis, trockene vegetabile Noten. Im Gaumen Klasse und Eleganz, etwas schlank. Kein ganz grosser Schmeichler dafür umso mehr bewegend, dass dieser Klassse-Wein nach 29 Jahren so jung daher kommt. Technisch gesehen zur Zeit noch etwas verhalten. Möglicherweise noch einmal 15 Jahre Potenzial.

Doch was in diesem Moment vor allem zählt ist das emotionale Erlebnis. Cos d'Estournel 1986 - durchaus bemerkenswert und da wird der Alltag zum Feiertag.

Ein ganz herzlicher Dank an Alan und Heidi für einen unvergesslichen Abend.

Sonntag, 22. November 2015

Santo Stefano - die letzte Flasche ...

... des grossartigen 2008er im Glas. Wieder einmal, Freunde: guten Chianti auch lagern.

Der Santo Stefano ist an sich ja ein Chianti Classico. Per se nicht die ganz grosse Geschichte. Aber - Santo Stefano gehört zu den überdurchschnittlich guten Chianti. Und damit zu den Genuss-Geschichten. Jawohl! Immer wieder. Heute kommt die letzte, wirklich allerletzte Flasche des Jahrgang 2008 ins Glas.

Dichtes Granatrot mit dunklem Kern, jugendlich in der Farbe. Im Bouquet ein Strauss von schönen Düften. Schwarze Kirschen, Fruchtsüsse, Mahagoni, Süssholz, etwas Rauchnoten vom Fassausbau, Tabak. Vollmundig im Gaumen, dicht gewoben, sehr angenehm rund und mit mit einer vollen Frucht. Wieder viel schwarze Kirschen, harmonisch und lang im Abgang. Schön im Genuss - und obwohl der Wein noch Potenzial hat: ausgetrunken. 17.5-18/20 BAP.

Der kleine Trost: vom 2012er gibt es einige Flaschen am Lager. Und auch der ist gut, sehr gut sogar. Und wird mit der Reife noch besser. Wo?  gute-weine.ch  Auch gute 17.5+/20 BAP und 2015 - 2020 von grossem Genuss.

Samstag, 21. November 2015

Herbst ... ja, Herbst

Ja, Freunde, es ist gerade noch Herbst. Obwohl ... heute ist der erste Schnee gefallen. Trotzdem und wieder einmal im Glas: Holger Herbst. Schiterberger 2011 - Zürich AOC von Herbst-Wein.

Landwein? Mitnichten. Das ist schon ein schöner Pinot Noir von Statur. Holger Herbst pflegt seine Reben am Andelfinger Schiterberg mit Leidenschaft und reduziert den Ertrag. Urs Pircher - bestens bekannt als einer der grossen Namen in der Schweiz - keltert in Eglisau den Wein.

Pinot Noir - Schiterberg 2011

Im grossen Burgunder-Glas zeigt der Wein ein für einen Pinot recht dunkles Rubinrot. Im Bouquet schöne Himbeernoten, etwas Muskatnuss. Ein schönes Konzentrat im Gaumen mit viel Fruchtsüsse und einer herrlichen Frische. Wieder rote Beeren, elegant, recht tiefgründig. Macht Freude so ein Schweizer Wein. 17.5/20 BAP - jetzt geniessen bis 2019.

Übrigens habe ich dieser Tage auch den kühleren 2012er wieder einmal probiert. Gut, sehr gut sogar. 17-17.5/20 BAP und auch hier noch ein paar Jahre Genussgarantie.

Und der 2013er wurde von Vinum im Oktober 2015 mit 15.5 Punkten ausgezeichnet - mitten in der Liga der bekannten Namen wie Schlossgut Bachtobel oder Annatina Pelizzatti. Und wenn Vinum auf deren Skala 15.5 gibt heisst das sehr guter Wein - und auch 17.5 BAP.

Freitag, 20. November 2015

Die Grossmutter von Mannucci Droandi ...

... ziert die Flaschen der raren Spezialitäten - Barsaglina, Foglia Tonda, Pugnitello - des hervorragenden Weinmachers Mannucci Droandi aus der Toscana.

Das runde Etikett zieht immer wieder neugierige Blicke auf sich. Die junge Frau auf dem Etikett ist das Eine. Der Inhalt der Flaschen das Andere.

Mannucci Droandi bringt alte autochthone Traubensorten wieder zum Leben in seinen Rebbergen und produziert von diesen Spezialitäten gerade Mal ein paar hundert Flaschen.

Barsaglina 2007 - Toscana IGT - Mannucci Droandi

Der Wein zeigt sich in einem sehr dunklen Rot mit fast schwarzem Kern. Unglaublich jung. Im Bouquet die typischen Mannucci Noten: trockene vegetabile Noten. Wie der Spaziergang über ein spätsommerliches Feld mit Heu und Stroh. Rote Beeren, Gewürznoten, Süssholz, Tabak. Ein breites, komplexes Bouquet, das zum Schnuppern einlädt - immer wieder. Im Gaumen enorm dicht, ja fast rauh zu Beginn. Viel Gerbstoff. Der Wein braucht Luft, viel Luft. Am Besten dekantieren und ein paar Stunden atmen lassen. Den letzten Rest des Weins habe ich ausgetrunken, nachdem die Flasche drei Tage offen war. Eine Offenbarung. 18+/20 BAP. Am Anfang der Trinkreife mit Potenzial bis 2025.

Donnerstag, 19. November 2015

Wyss Wy - Viognier vom Feinsten

Die schlechte Nachricht: in meinem Privatkeller habe ich letzte Woche die letzte Flasche des 2011er ausgetrunken. Lieben Freunden habe ich die noch wenigen vorhandenen Kartons des 2013er abgegeben. Wyss Wy Viognier - finito, aus, weg. Traurig aber wahr.


Die gute Nachricht. Gerade in diesen Tagen bei mir im Keller eingetroffen - und Freude herrscht:

Wyss Wy - Viognier 2014 - Domaine Verena Wyss

Kaum angekommen: aufgemacht. Neugieriges Probieren. Und? Gut, ganz, ganz gut. Auch der 2014er ist wieder auf Top-Niveau gelungen. Die Farbe: ein strahlendes, klares Gelb. Im Bouquet frisch, mineralische Noten, ein Hauch Aprikosen, exotische Frucht, leichte Brotnoten. Im Gaumen wieder voll, im Antrunk frisch, dicht. Herrliches Aromenspiel mit schöner, frischer Frucht. Auch im Gaumen mineralisch, lang im Abgang und mit schönem Reifepotenzial. 17.5-18/20 BAP - jetzt bis 2019. Bona-aestimare verspricht: wer fragt, erhält ein paar Flaschen.

P.S. Ich glaube im Restaurant Rösslipost in Unteriberg gibt es den toller 2013er noch auf der Karte.

Mittwoch, 18. November 2015

Château d'Agassac 2002 - die kleine Flasche macht schon Freude

Château d'Agassac gehört zu den Geheimtipps - und zu meinen Lieblingsweinen.

Aber wie alle Bordeaux braucht auch dieser Wein Reife. Der gelungene Cru Bourgeois 2002 ist aus 65% Cabernet Sauvignon, 32% Merlot und 3% Cabernet Franc gemacht.

Ich habe ein paar Flaschen im Kleinformat, in der Normalflasche und in der Magnum-Flasche im Keller. Vor ein paar Monaten habe ich eine Normalflasche probiert. Damals: jung, sehr verschlossen - und ich doch etwas enttäuscht.

Aus aktuellem Anlass - ein lieber Kollege hat mich für Wein des Jahrgangs 2002 angefragt - habe ich nun eine Kleinflasche von 0.375 Liter aus dem Keller genommen.

Zum Test? Zum Genuss!

Château d'Agassac 2002 - Haut-Médoc - Bordeaux - aus der halben Flasche


Heute im Glas eine Kleinflasche. In der Farbe ein dunkles Purpurrot, glänzend, strahlend. Die Farbe jugendlich. Das Bouquet öffnet sich schön. Herrliche Aromen von schwarzer Kirsche, Waldbeeren, Frische, ein Hauch Caramel. Im Gaumen vollmundig, elegant mit schwarzbeerigen Aromen, finessenreich und lang im Abgang. Die Gerbstoffe sind recht fein und gut eingebunden. 18+/20 BAP. In der Kleinflasche 2015 - 2020.

Kleinflaschen reifen etwas schneller als Normalflaschen. Und wer für seine Kinder Jahrgangsweine auf die Seite legen will nimmt am Besten Grossformate wie Magnum oder Doppelmagnum. Trinkreife: die Normalflasche 2017 - 2023, die Magnumflasche 2018 -2025. Freude herrscht, wer gegen Mitte der 2020er Jahre eine reife Flasche aufmachen kann.

Sonntag, 15. November 2015

Stein ohne Wein

Die regelmässigen Leser des Weinblogs haben mein schönes Sujet für die Weinfotos sicherlich wahrgenommen: Stein und Wein.

Die schönen und gelungenen Steinbücher des Steinhauers Daniel Müller aus Schönenberg zieren mein Wohnzimmer seit geraumer Zeit. Sie erfreuen mich immer wieder.

Dieses schönen Kunstwerke habe ich als ideales Sujet für meine Weinfotografien entdeckt.

Nun - für einmal sollen die Kunstwerke von Daniel Müller im Mittelpunkt stehen. Deshalb heute einmal:

Stein ohne Wein


Die schönen Steinskulpturen "Stonebooks" sind 2014 entstanden. Die Kunstwerke sind individuell gefertigt und aus diversen, verschieden farbigen Steinen von mehreren Ländern und Regionen entstanden

Buch Klein:   Marmor Bardiglio aus Carrara Italien
Buch Mittel:  Kalkstein Comblanchien aus dem Burgund Frankreich
Buch Gross: Kalkstein Ambra rot aus Murcia Spanien

Mehr zum sympathischhen Künstler und seinen Werken unter dmstone.ch

Ich kann nur immer wieder sagen: Like!

Freitag, 6. November 2015

Ferien im Glas?!


In der Tat: der Weinliebhaber gönnt sich ein paar Tage Ferien in der Toscana.

Genauer gesagt in der Nähe von San Gimignano. Tolle mittelalterliche Stadt, beeindruckend mit seinen hohen Türmen: leider grässlich überlaufen mit Touristen und Amerikanern, welche too many Hamburgers ins sich hinein gestopft haben. Menschenmengen durch die engen Gassen quetschend. Na ja, ansehen und weg!

Ab auf's Land. Ich finde in der Pampa das Ristorante Antico Desco. Irgendwo im Nirgendwo. Und irgendwie ein vermeintlicher Glückstreffer. Schönes Restaurant, gute Speisekarte, freundliche Bedienung. Dass das Restaurant einem Weinproduzenten gehört finde ich dann schnell heraus. Es gibt nur die Weine dieses Produzenten - Fontaleoni - auf der Karte. Da könnte der Abend dann schnell zum Löwenkäfig werden, wenn die Weine nicht gut sind - ooops! Noch einmal Glück. Es finden sich einige guten Tropfen - für einmal werde ich religiös: Gott sei Dank!

Zwei Flaschen kommen mit nach Hause zur Nachverkostung. Heute im Glas:

Fontaleoni - Vernaccia di San Gimignano - Riserva 2009 DOCG

In der Farbe goldgelb mit Kirchenfenstern. Tolles Bouquet mit floralen Noten, Heu und Stroh, Apfel, feine Holznoten. Im Gaumen vollmundig, rund, harmonisch, elegant. Das Holz ist präsent jedoch schön eingebunden. Schöne Noten von Honig und Apfel.

Der Vernaccia di San Gimignano ist eine Spezialität aus der Toscana. Von fast untrinkbaren und belanglosen Weinen bis zu Spitzenprodukten gibt es alles unter diesem Namen. Fontaleoni weiss mit seinen Vernaccia Weinen zu gefallen. Bei der Riserva werden 10% des Weins während sechs Monaten im kleinen Holzfass ausgebaut und mit dem Wein aus dem Stahltank assembliert. Die Trauben aus rund 40-jährigen Reben ergeben einen dichten Wein mit tollem Alterungs- und Genusspotenzial.

Ich geniesse ein paar Ferien-Erinnerungen im Glas. Neutral auch zu Hause gute 17.5-18/20 BAP. Jetzt geniessen bis 2016.

Montag, 2. November 2015

Millenniums Poujeaux

Wie lange ist das schon her - Computer-Weltuntergangsstimmung wegen des Datumwechsels und Millenniumshype? Mein Gott - es scheint Ewigkeiten.

Ich grabe im Keller aus:

Château Poujeaux 2000 - Moulis en Médoc - Bordeaux

Der Wein dunkel, purpur in der Farbe, jugendlich. 15 Jahre? Im Bouquet eine opulente Frucht, viel florale Noten, Rosen, Fruchtsüsse. Im Gaumen recht dicht, jedoch auf der eleganten Seite. Schöner Antrunk, ausgewogen. Der hat noch Reserven - wie immer verlässlich Châteaux Poujeaux. 18/20 BAP - jetzt aber lieber später - bis 2022.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Liegen tut gut - immer wieder dieser Chianti

Mit Liegen meine ich natürlich auch mich. Tut gut - entspannen. In diesem Fall aber meine ich wieder einmal Chianti - guten Chianti.

Immer wieder fragen mich Freunde, Kunden, Geniesser ob denn der Chianti nicht früh getrunken werden soll. Also, schlechter Chianti - und davon gibt es leider mehr als genug - sollte überhaupt nicht getrunken werden. Und guter, richtig guter Chianti wird mit etwas Lagerung noch besser. Wieder einmal ein Genuss-Beispiel und ich vermute, leider meine letzte Flasche:


San Vincenti - Chianti Classico Riserva DOCG 2006

Ein sehr dunkles Rubinrot, jugendlich. Im Bouquet enorm viel Beerenfrucht, schwarze Beeren, dunkle florale Noten, Gewürze. Ein Terroirwein, kräftig, die Reife hat ihm gut getan obwohl sich der Wein erst in der schönen Genussphase zeigt und gut und gerne noch einmal einige Jahre Potenzial hätte. Die Flasche leer ... Wein sehr gut. 18.5/20 BAP. Jetzt bis 2020.

Das Jahr 2006 hat sich als sehr gutes Jahr für Chianti gezeigt. San Vincenti leider weg - zum Trost habe ich noch etwas Mannucci Droandi - Chianti Classico Riserva DOCG 2006. Auch 18.5/20. Auch schön jetzt zu geniessen und Potenzial bis 2022. Ein paar Flaschen davon gibt es noch bei Bona aestimare - probieren lohnt sich.

Sonntag, 11. Oktober 2015

Endlich wieder einmal Bordeaux

Ich gebe es zu: Luxusprobleme. Regelmässig habe ich gute Weine im Glas - andere sollten auch nicht in die Nähe kommen. Aber schon lange hat es keinen Bordeaux mehr gegeben. Enfin! 

Château Meyney 1995 -  Saint Estèphe - Bordeaux

An sich nicht einer der grossen Namen. Jedoch immer wieder ausgezeichnet gut - überzeugend. Der Wein von Château Meyney verlangt Reife. Ich finde einen zwanzig jährigen Meyney aus dem sehr guten Jahr 1995. Die Assemblage: etwa 65 % Cabernet Sauvignon, 25 % Merlot und der Kraft verleihende Petit Verdot mit 10 %.

Die Farbe zeigt ein dunkles Purpurrot, dicht, mit vollen Kirchenfesntern. Im Bouquet schwarze Kirschen, dichte, süsse Frucht, Weihnachtsgewürze, etwas Kräuter, Brombeeren. Dieser Wein bereitet Schnupperfreude! Und nicht nur: auch im Gaumen enorm viel Frucht, vollmundig - beeindruckend.

Langer Abgang. 18.5 - 19/20 BAP. Jetzt bis 2025. Meyney bietet viel Genuss für's Geld - wer warten mag. Das lohnt sich.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Genussentdeckung im Piemont

Manchmal spielt der Zufall eben Zufall. So auch bei meiner letzten Piemont Reise. Ich komme am Montag Mittag hungrig an. Das Ziel: mein Lieblingsrestaurant in Barbaresco das Rabaya. Die schlechte Nachricht: Montag geschlossen!

Da hilft nur Eines: Etwas finden, Neues entdecken. Das Antica Torre im Zentrum von Barbaresco bietet sich an. Und nebst gutem Essen ein Blick auf die Weinkarte. Und bei den sehr warmen Temperaturen ein Weisswein. Ich entscheide mich für:

Albino Rocca - Langhe Chardonnay 2013 - Da Bertü

Und ich habe ein kleines "Wow-Erlebnis". In der Farbe ein schönes Goldgelb, dicht mit Kirchenfenstern. Im Bouquet eine opulente Chardonnay Frucht, etwas Äpfel, Vanille, ganz viel Butterkeks-Noten. Im Gaumen saftig, vollmundig, dicht mit langem Abgang.

Da liegt die Vermutung nahe, dass dieser Chardonnay im Holz ausgebaut wurde. Fehlanzeige. Der Wein wird aus Trauben von zehn bis zwanzig jährigen Reben gemacht und im Stahltank ausgebaut. Enorm diese Dichte, Kraft und trotzdem frische Eleganz. 18.5/20 BAP.

Ich bin so begeistert von diesem Wein, dass das Weingut besuche und den kleinen Restbestand des 2013er reserviere. Nicht nur für mich - auch für andere interessierte Geniesser. Ende Oktober kommt er ins Lager von Bona aestimare. Unbedingt vormerken - es lohnt sich ein paar Flaschen davon zu haben.

Der kleine Ornellaia - na ja ... gut schon ...

... aber ich kann mich doch fassen.

Da fahre ich also nach Certaldo. Die Verkehrsführung in dieser schönen Kleinstadt anspruchsvoll. Das Zentrum zu finden, schwierig. Aber es gibt da eine empfohlene, sehr gute Osteria. Die Fahrt lohnt sich. Und die Osteria La Saletta ist auch zu empfehlen. Schönes Lokal, feine Gerichte, sehr fein. Eine schöne Weinkarte.

Ich entscheide mich, den "kleinen Ornellaia" zum Esssen zu probieren:

LA SERRE NUOVE DELL ORNELLAIA 2011 - Bolgheri Rosso DOC

Ein schönes, tiefes Rubinrot. Das Bouquet noch etwas verschlossen, rote und schwarze Beeren würzig. Im Gaumen viel breite Frucht, wieder Beeren. An sich schön - ich komme trotz des grossen Namens seiner Herkunft und einem stolzen Preis nicht über 17/20 BAP.

Beim nachträglichen Prüfen in der italienischen Weinbibel Gambero Rosso finde ich mich bestätigt. Auch einer der führenden Weinverkoster Italiens bietet gerade mal eines von drei Gläsern für den 11er.

Da halte ich mich doch an die Genussentdeckung von Bona aestimare aus dem Bolgheri: das Nachbarweingut von Ornellaia Eucaliptus hat vom Gambero Rosso für den Basiswein Clarice schon zwei Gläser erhalten. Und diesen raren Wein in Kleinproduktion gibt es zum Genusspreis.

Dienstag, 6. Oktober 2015

Ein grosser Schluck ...

... wer aus diesem Glas trinken darf.

In der Toscana im Glasmuseum in Colle Val d'Elsa befindet sich das grösste von Hand gefertigte Glas der Welt.

Beeindruckend mit seinen rund zwei Metern Grösse.

Und da passt manche Flasche rein.

Wenn Du also wieder einmal einen grossen Wein hast, der ein grosses Glas braucht: Voilà!

Colle Val d'Elsa gilt als Erfindungsort des Beikristall-Glases und Geburtsstätte einer früher florierenden Glasindustrie. Ein spannender Rundgang im kleinen Museum.

Sonntag, 4. Oktober 2015

Piratengeschichten - Kina Beach meets Gantenbein

Interessant: der Pinot Noir Reserve 2009 von Kina Beach  aus Nelson Neuseeland ist ein hervorragender Pinot Noir. Das ist klar und  das weiss auch, wer ihn schon genossen hat.

Immer wieder wenn ich diesen an einer Degustation hatte, bemerkten erfahrene Weinkenner, dass sie dieser doch sehr an einen guten Pinot aus der Bündner Herrschaft erinnere.

Da wir im Weinclub Ybrig im September einen "Ausflug in die Bündner Herrschaft" geplant hatten, bot sich eine ideale Gelegenheit, diesen Aussagen und Empfindungen etwas genauer auf den Grund zu gehen. Die Runde mit einer Reihe Pinot Noir haben wir blind probiert.

Und in der Tat: sehr interessant. In der Vorbereitung öffnete ich die beiden 2009er, welche nebeneinander stehen sollten.

Einmal da der Kultwein aus Fläsch: Gantenbein 2009 und dann eben Kina Beach Reserve 2009. Schon verblüffend die Ähnlichkeit im Bouquet, dem Charakter, der Stilistik. Ich nahm das erstaunt zur Kenntnis. Und auch mit Freude, dass wir da zwei tolle Pinots geniessen werden.

In der Runde mit Weinliebhabern und einigen fundierten Kennern hätte keiner den Pirat erkannt ... und wären auch nicht darauf gekommen, dass die beiden Rebberge doch so weit auseinander liegen - fast schon wie die Preise der beiden Weine.

Zwei wirklich schöne Weine und die Details dazu im Beitrag - Top Pinot Noir und ein Pirat.

Vom Kina Beach Reserve 2009 mit 18.5/20 BAP gibt es nur noch wenige Flaschen für Geniesser bei Bona aestimare. Und sich davon ein paar zum Genusspreis zu sichern lohnt sich - versprochen!

Dienstag, 15. September 2015

Merlot du Monde am Weinpalaver in Richterswil


Am Donnerstag, 24. September 2015 um 18.30 Uhr findet das nächste Weinpalaver im Caffètino Vino in Richterswil statt.

Ob es die Amseln wirklich speziell auf diese Trauben abgesehen haben oder eine Anspielung auf die schöne schwarzblaue Farbe ist?

Jedenfalls kommt die Bezeichnung Merlot vom französischen Wort merle - was zu Deutsch Amsel heisst.

Und ja, die Traube ist sehr beliebt auch bei Weinliebhabern.

Sie stammt ursorünglich vermutlich aus der Region Bordeaux und hat ihre Reise rund um den Erdball gemacht. Merlot wird heute in mehreren Kontinenten und vielen Ländern angebaut.

Der Merlot ergibt einen runden genussvollen Wein. Natürlich braucht es dazu gute Lagen, sorgsame Pflege und eine gute Arbeit im Weinkeller.

Wir probieren einige Merlot aus verschiedenen Ländern. Was sind die Unterschiede und die Anbaugebiete?

Wie immer gibt es zu den guten Weinen feine Häppchen aus der Küche des Caffètino - Genuss garantiert. Ich freue mich.

Anmelden einfach hier bei Caffètino-Vino:  Anmeldung  oder Telefon 044 784 11 33

Sonntag, 30. August 2015

Bona goes Josefsdörfli - das grosse Pilzessen

Freunde, das grosse Pilzessen des Pilzverein Einsiedeln im Josefsdörfli bei Einsiedeln ist angesagt:

Samstag, 12. September  2015  von  11 - 20 Uhr

Sonntag,  13. September  2015  von  11 - 15 Uhr

Mit dem Auto in die Nähe fahren, verbunden mit einer schönen Wanderung ins Josefsdörfli oder mit dem gratis Transportdienst ab dem Dorfzentrum Einsiedeln ...

... dabei sein lohnt sich hier auf jeden Fall!

In der Pilzausstellung gibt es grosse Palette einheimischer Pilze zu bewundern- giftig oder essbar? Anschauen, staunen und den Experten vor Ort kannst Du Fragen stellen. Ist auch faszinierend diese Pilzwelt.

Und dann gibt es da eben eine gute Auswahl feiner Pilzgerichte - eine schöne Auswahl frisch zubereiteter Speisen mit geprüften lokalen Pilzen. Die Qual der Wahl ist wohl das einzig Schwierige an diesem Tag: den Herbstsalat mit Pilzen oder das Steak mit Risotto und Pilzragout oder die Pilzbratwurst oder das Nudelnest mit Pilzrahmsauce?

Was heisst denn hier schon oder? Vielleicht eher ein und statt ein oder ? Macht Sinn - geniessen, denn das letzte grosse Pilzessen ist schon drei Jahre her. Und wer weiss, wann das Nächste wieder ist.

Ach ja, und gute Weine gibt es auch zum Pilzschmaus. Du kannst eine Auswahl der Selection Bona aestimare geniessen - ausgesuchte Qualitätsweine, welche hervorragend zu den Pilzgerichten passen. Genuss garantiert. Und ein paar Weine haben wir erst noch in der Degustation.

Und dann ist auch noch für Unterhaltung gesorgt: für Freunde von Schwyzer-Örgeli Musik spielen am Samstag die Sihlsee-Örgeler und Diä urchigä Grosser  auf und am Sonntag die Eubach Buebe. Lüpfig, fröhlich, bodenständig. Freude!

Hier der Flyer mit dem Programm zum Download - Datum reservieren und dabei sein!

Mittwoch, 26. August 2015

Für einmal das Schöne an der Wand - Kunst im Furthof


Vom 4. September - 6. September 2015 gibt es im Furthof Wädenswil eine tolle Kunstausstellung:

Susannne Wuhrmann aus Au stellt ihre Werke aus: Mischtechnik auf Leinwand

Die Künstlerin ist am Zürichsee aufgewachsen und hat seit ihrer Kindheit Freude am Malen. Seit Ende der Neunziger Jahre setzt sie sich intensiv mit der Aquarall-Malerei und diversen Mischtechniken auseinander. Durch den Besuch verschiedener Malkurse im In- und Ausland hat sie ihren eigenen Stil gefunden.

 

Auf ihrer Homepage www.wuhrmann-art.ch gibt sie einen Einblick in das reiche Schafffen der Malerin. Die Bilder in der Galerie zeigen eine Reihe ihrer Werke mit schönen Blumen- und Landschaftmotiven mit verschiedenen Techniken. Vielfältig, vielschichtig, mit Tiefgang, ausdruckstark.




An der Ausstellung gibt es ihre Werke zu bewundern. Die Öffnungszeiten sind:

Freitag,     4. September 2015     17.00 - 20.00 Uhr
Samstag,  5. September 2015     10.00 - 18.00 Uhr
Sonntag,   6. September 2015     13.00 - 17.00 Uhr

Die Künstlerin ist während diesen Zeiten auch persönlich anwesend. Schöne Bilder und sicher eine spannende Begegnung. Unbedingt hingehen.

Frei nach dem Motto: Bona aestimare - das Gute geniessen.

Montag, 24. August 2015

Viognier am Weinpalaver im Caffètino am 27. August 2015

Am Donnerstag, 27. August 2015 um 18.30 Uhr findet das nächste Weinpalaver im Caffètino Vino in Richterswil statt.

Es ist wahrscheinlich noch sommerlich warm am Donnerstag. Warum also nicht einmal ein Weisswein-Palaver erleben. Wir probieren und palavern über Viognier.

Die weniger bekannte edle Rebsorte Viognier ist für mich eine der Königstrauben mit enorm dichten und vollmundigen Weissweinen. Ursprünglich im nördlichen Rhonetal in der Appellation Condrieu beheimatet, hat sie ihre Erfolgsreise ins südliche Rhonetal, Languedoc Roussillon, nach Spanien und Übersee gemacht.

Gute Viognier sind Spitzenweine und oft auch für einen Ausbau im Holzfass gut geeignet. Damit erlangen diese Weine eine tolle Lagerfähigkeit von mehreren Jahren.

Da probieren und erleben wir also ein paar einmal einige Viognier im Glas - mit feinen Häppchen aus der Küche des Caffètino - Genuss garantiert. Ich freue mich.

Anmelden einfach hier bei Caffètino-Vino:  Anmeldung  oder Telefon 044 784 11 33

Freitag, 21. August 2015

Zero SO2 - der schwefelfreie Wein im Genuss-Test

Freunde - wer eine Schwefelallergie hat, der leidet. Oder muss immer wieder auf schmackhafte Lebensmittel und Getränke verzichten. Auch auf gute Weine.

Praktisch alle Weine beinhalten Schwefel zur Haltbarmachung. Gut, wenn da Produkte auf den Markt kommen, die ohne Schwefel produziert wurden.

Sind sie auch gut? Ich habe bisher einige schwefelfreie Weine probiert und fast alle haben nicht überzeugt. Heute im Test:


Terra d'Alter - Aragonez Zero SO2 - Alentejo - Portugal

In der Farbe ein schönes, klares und strahlendes Purpurrot - die Kirchenfenster zeigen den Gehalt des Weines an. Im Bouquet viel Frucht, Kirschen, rote Beeren, süsse Gewürznoten, ein Hauch Lebkuchen, Brotrinde, auch dezente Kräuternoten - angenehm und vielschichtig. Im Gaumen kräftig und voll. Rote Früchte, Würze und wiederum Gewürznoten, dicht gewoben mit viel Fruchtextrakt. Der Wein zeigt die elegante Süsse der Tempranillo Traube - in Portugal Aragonez genannt - mit einer lebhaften Säure, die den Wein frisch macht. Der Wein ist gut. Beim Öffnen zeigt sich zuerst ein Anflug von ganz leichter Kohlensäure. Mit dem Schwenken und der Luft verschwindet diese. Bewertung - als schwefelfreier Wein doch recht gut gelungen. 16/20 BAP.

Ich habe die Flasche mit einem Rest über Nacht unvakumiert bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Die Nachprobe am zweiten Tag: die Luft hat ihm gut getan. Der Wein ist bedeutend besser geworden. Für mich deutet das darauf, dass der Aragonez durchaus einige Zeit vor dem Konsum aufgemacht werden kann, eventuell sogar dekantiert und damit auch noch Lagerpotenzial hat. Im grossen Glas geniessen - auch hier Luft und am besten hat er im Bordeaux-Glas geschmeckt. Heute 16.5 - 17 / BAP - jetzt geniessen bis 2017.

Der australische Weinmacher Peter Bright, Oenologe und Partner von Terra d'Alter versteht sein Handwerk. Ich habe von ihm viele Weine verkostet und alle sind gut gelungen - darunter einige Top-Weine.

Das heisse, trockene Klima des Alentejo erlaubt, hochwertige, naturnahe und damit verträgliche Weine zu produzieren. So auch der Zero SO2.

Mehr zum Weingut Terras de Alter findest Du hier: Terras de Alter

Und die guten Weine erhältlich bei
Bona aestimare - das Gute geniessen!

Dienstag, 18. August 2015

Bona goes Engadin - Weingala Piemont im Waldhaus Sils

Eine der führenden Wein-Journalisten der Schweiz - Stefan Keller - organisiert immer wieder Top-Weinveranstaltungen. So auch wieder jetzt:

Grosse Weingala Piemont

im Waldhaus Sils am 25. August 2015


Eine stattliche Anzahl Produzenten ist persönlich vor Ort. Fratelli Grasso - "mein" Produzent aus dem Piemont, den ich vertrete, ist ebenfalls da. Grund genug für mich, da zu sein. Da zu sein mit dem Produzenten, da zu sein für Kunden, die vielleicht diese tollen Weine kennen lernen wollen ...  auf jeden Fall sollten.

Die sympathischen und bescheidenen Brüder Luigi und Alfred - eben die Fratelli Grasso - haben ja kürzlich für ihre erste Riserva von Decanter die Goldmedaille und den Titel für die beste Barbaresco Riserva erhalten.

Sagt eigentlich schon fast alles.

Toll, wirklich toll. Ich schätze die Nebbiolo-Weine dieses Produzenten seit einiger Zeit. Grossartige, finessenreiche Qualität von feinster Güte. Da steckt viel sorgfältige Arbeit im Rebberg und Können im Keller dahinter. Kompliment.

Im renommierten Waldhaus Sils erwartet die Gäste ein tolles Programm: Degustation, Seminar und Gala Diner mit passenden Weinen. Es lohnt sich.

Bona aestimare ist an der Weingala mit dabei und natürlich habe ich auch ein Spezialangebot bereit für alte und neue Liebhaber der tollen Weine von Fratelli Grasso.

Anmeldung für Seminar und Nachtessen - Platzzahl beschränkt:

Telefon    081 838 51 00   oder E-Mail      mail@waldhaus-sils.ch

Clerc Milon Rothschild 1993

Das Jahr 1993 war im Bordeaux mittelmässig - aber doch ein Lichtblick nach den sehr durchzogenen Vorgängern 1991 und 1992. Auch ein Lichtblick im Glas?

Clerc Milon Rothschild 1993 - Pauillac - Grand Cru Classé

In der Farbe ein recht dichtes Purpurrot, klar und kräftig. Im Bouquet herrliche Bordeaux-Aromatik. Viel rotbeerige Frucht und florale Noten, dunkle Rosen. Enorm vielschichtig und einladend. Im Gaumen zeigt sich der Wein angenehm weich und rund. Ein harmonischer Bordeaux in seiner schönsten Reifephase. Eine schöne, volle Fruchtsüsse. Die Tannine weich und sehr schön eingebunden. Mittellanger Abgang.

Ein Genuss: 17.5/20 BAP - jetzt geniessen bis 2019.

Auch da zeigt sich wieder einmal die verlässliche Bordeaux-Regel: Grosse Jahre - kleine Weine. Kleine Jahre - grosse Weine. Und das Haus Rothschild gehört zu den grossen Weinen, die auch in kleinen Jahren tolle Weine machen - auch nach über zwanzig Jahren ein Genusserlebnis.