Donnerstag, 14. November 2013

Fitnesstest bestanden!

Freunde, ich spreche nicht von mir. Eigentlich bin ich ja auch noch recht fit. Aber das ist nicht das Thema hier.

Ich meine Bordeaux und im Speziellen Bordeaux Jahrgang 1994! Und da ist mir mein Freund Adrian doch wieder einmal zuvor gekommen. Nein, böse bin ich nicht - im Gegenteil. Für den Weinclub Ybrig hatte ich für Ende November ohnehin den grossen Bordeaux 1994 Abend geplant. Also ... Adrian und Melanie laden kurzfristig anfang November zu Bordeaux 1994: nix wie hin!

Erstaunliches hat sich da im Glas gezeigt.

Weiss 1994

Domaine de Chevalier  - Grand Cru Classé de Graves - Pessac Léognan

Grandioses Erlebnis: ich wäre da blind nie drauf gekommen, dass wir einen fast 20-jährigen Weisswein im Glas haben. Tolle Struktur, Frische, Volumen:
18 / 20 BAP und ein Dank an David für die Flasche.

Rot 1994

Eine grossartige Serie von 94er Bordeaux wartet zur Blindverkostung auf uns.

Aufgedeckt zeigen sich dann:


Château La Lagune - Haut Médoc: 16.5 / 20 BAP

Château Sociando Mallet - Haut Médoc - 17 / 20 BAP

Château Chasse Spleen - Moulis en Médoc - 16 - 16.5 / 20 BAP

Château Palmer  1994 - Margaux - 3ème Grand Cru Classé - 17.5 - 18 / 20 BAP

Château Figeac - St. Emilion - 1er Grand Cru Classé - 17.5 / 20 BAP

Château Rauzan-Ségla - Margaux - 2ème Grand Cru Classè - 17.5 / 20 BAP

Château Léoville-Barton  - St. Julien - 2ème Grand Cru Classé - 18 / 20 BAP

Château Branaire-Ducru - St. Julien - 4ème Grand Cru Classé - 17 / 20 BAP

Château Pichon Baron - Pauillac - 2ème Grand Cru Classé - 17 / 20 BAP

Château Pichon Lalande - Pauillac - 2ème Grand Cru Classé - 17-17.5 /20 BAP

Château Cos d'Estournel - St. Estèphe - 2ème Grand Cru Classé - 16.5 /20 BAP

Château Lafon-Rochet - St. Estèphe - 4ème Grand Cru Classé - 15 /20 BAP

Château Montrose - St. Estèphe - 2ème Grand Cru Classé - 17.5 /20 BAP

Der Jahrgang 1994 galt doch eher als mittelgrosser Jahrgang. Aber ... Bordeaux wäre nicht Bordeaux wäre da nicht die immer wieder konstante Qualität. Und Überraschungen. Fast alle Weine zeigen sich auf sehr gutem Niveau. Margaux und St. Julien erscheinen auf recht hohem Niveau.

Ganz herzlichen Dank an vvwine für einen grossartigen Weinabend! Fitnesstest bestanden - nicht er ... die Bordeaux 1994.

Und ... das hat mich doch neugierig gemacht: am Freitag, 29. November 2013 wird im Weinclub Ybrig eine weitere 1994er Bordeaux Serie verkostet.

Dabei sein: Anmelden!

Donnerstag, 7. November 2013

Weine vom heiligen Berg und erst noch im Engel!

Wollen wir nicht allzu heilig tun. Freunde, es geht um irdische Genüsse - und was für welche!

Priorat ist in aller Munde. Im wahrsten Sinne. Gute Weine. Weine, die immer wieder hochgelobt und hochgejubelt werden.

Und dann - Montsant !?!



Das Weingebiet Montsant liegt in Nordspanien - in Katalonien westlich von Barcelona und Tarragona. Montsant umschliesst das nachbarschaftliche Priorat fast vollständig. Und Montsant ist eine der aufstrebenden Trendregionen.

Neu? Aber nix neu, gar nix. Montsant ist zusammen mit dem Priorat die älteste Weinbauregion Kataloniens und war schon im Mittelalter eine der bedeutendsten Weinregionen von ganz Spanien. Am Fusse des heiligen Berg.

Und eben auch seit dem Mittelalter sind die Troubouren bekannt als Dichter und Komponisten.

Und hier beginnt die Weingeschichte der Troubadouren von Celler Los Trovadores.


Wann immer richtige Weinfreunde am Werk sind, die Grossartiges im Sinn haben, dann wird es interessant. Cellar Los Trovadores wurde 2004 ins Leben gerufen, um exklusive Spitzenweine zu produzieren. Und ... es ist gelungen.

Los Trovadores hat in kurzer Zeit internationale Anerkennung gefunden. Der Weinpapst Robert Parker hat seine Nase ins Glas gesteckt und ganz beachtliche Punkte verteilt. Der bekannteste spanische Weinführer Guia Penin lobt Los Trovadores für seine hohe Qualität. Da wird es spannend und da möchte ich doch auch meine Nase gerne ins Glas stecken.

Ich habe die Weine von Los Trovadores kennen gelernt und degustiert. Ihr kennt mich. Wenn die nicht gut wären würde hier nichts geschrieben - gar nichts, basta!

Ein gutes Terroir, ein weinfreundliches Klima,  naturnaher Rebbau, sorg- fältige Handlese, gekonnter und guter Ausbau. Da wird Nichts dem Zufall überlassen. Da kommt Qualität in die Flasche und ins Glas.

Die Weine sind gut: Karma del Drac - Citareus - Gallicant. Allesamt gut.

Sollten Sie auch entdecken. Und können Sie auch entdecken

Am Samstag, 30. November und am Sonntag, 1. Dezember 2013 können Sie die Weine an unserer Degustation im Hotel Engel Wädenswil kennen lernen. Die Produzentin von Los Trovadores ist persönlich anwesend. Ihre Einladung.

Und ... am Samstag, 30. November gibt es ein himmlisches Dinner mit guten Weinen im Engel. Ein tolles 3-Gang-Menü mit feinen Weinen auch denen von Los Trovadores. Ein Genussabend mit Weinfreunden.

Limitierte Teilnehmerzahl - anmelden - dabei sein - geniessen.

Übrigens können Sie die exklusiven Qualitätsweine von Los Trovadores bis zum 20. November 2013 zu attraktiven Preisen bereits vorbestellen - ein unwiderstehliches Angebot.

Was will man mehr als den Himmel auf Erden. Er ist ist in Griffnähe - zupacken.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Von der Kirche in den Himmel

Die schöne Wein-Geschichte hat am 1. Juli 2013 begonnen - mit einer grossartigen Entdeckung. Ich habe darüber berichtet: Weinversuchung in der Kirche.

An jenem Tag habe ich Peter und Reni Baur von Baur Weine aus Rafz kennen gelernt. Und mit ihnen den grossartigen Pinot Noir Grand Cru 2009. Und ich war hin und weg.

So toll kann Schweizer Pinot sein? Woher!? Aus dem Rafzer Feld? Fertig Landwein ... Grand Cru!

Ich habe den Wein bei meinem Besuch auf dem Gut im August nachdegustiert. Grossartig, einfach grossartig.

Da bahnte sich etwas an - und was!

Die Mitteilung nach meinem Besuch, dass der Grand Cru von Grand Prix du Vin Suisse 2013 eine Goldmedaille gewonnen hatte, eine Bestätigung. Hier sind Qualität und Genuss im Glas. Und mehr:

Der Wein war in der Finalistenrunde für den besten Pinot der Schweiz.

Grand Prix du Vin Suisse 2013

Die Besten unter sich!

Und mit dabei Peter und Reni Baur.

Der Final gestern. Die Spannung gross. Und als die Resultate um 23 Uhr dann publiziert wurden: Freude herrscht!

Der Pinot Noir Grand Cru 2009 als Sieger des Jahres 2013. Reni und Peter Baur angelangt im Schweizer Wein-Himmel. Freunde, habe ich mich gefreut.


Eine ganz tolle Leistung und eine herzliche Gratulation an Peter und Reni. Das ist Qualitätsarbeit, die verdient belohnt wurde.

Und die Geschichte von Bona aestimare?

Immer wieder Freude, dabei zu sein, Grosses zu entdecken. Und das bevor es andere auch tun. Sehr gute Weine zu finden - das ist meine Passion. Ich stehe für Weingenuss für Leib und Seele - da können Sie sich drauf verlassen!

Sonntag, 20. Oktober 2013

A taste of NZ ... oder Träume werden wahr


Schon in jungen Jahren habe ich davon geträumt, einmal nach Neuseeland zu reisen. Aber, ich habe das bis jetzt leider noch nicht geschafft. Na, ja.

Da kommt nun halt Neuseeland zu mir - oder besser zu uns. Freut Euch!

Die Geschichte ist so.

Mit Karin Schoch und Achim Bauer habe ich früher im Bereich Versicherung zusammengearbeitet. Die beiden haben sich vor einigen Jahren eine Auszeit genommen, sind nach Neuseeland gereist und haben dort Oenologie studiert. Ja, die Liebe zum Wein ... und dann die Liebe zum Land ... und das hat dazu geführt, dass Sie in NZ stolze Besitzer eines Weinguts geworden sind: Kina Beach Vineyard. Und was für ein Wein - gut!

Achim hat mich im Frühjahr eingeladen, die Weine von Kina Beach kennen zu lernen. Mach ich doch gerne. Wir haben uns in Zürich zur Degustation getroffen.

Und vorweg ... die Weine sind einfach toll. Wer mich kennt, weiss: ein guter Wein ist nicht gut genug. Da muss mehr als "gut" im Glas sein. Und - da war mehr als"gut" im Glas. Wir haben die schöne Palette der Kina Beach Weine degustiert: Sauvignon Blanc, Reserve Chardonnay, Reserve Pinot Noir.
Mag ich. Mag ich sogar sehr!

Ich habe die Weine noch einmal nachdegustiert. Den Reserve Pinot Noir habe ich der Blinddegustation im Weinclub Ybrig am Pinot Abend im Juni und den Sauvignon im Juli "blind" eingebracht . Beide haben wieder restlos überzeugt. Die wollen wir haben.

So bringt Bona aestimare die Weine von Kina Beach zusammen mit Karin und Achim halt eben in die Schweiz.

Lesen Sie mehr über das Weingut und die einzelnen Weine. Und profitieren Sie von der Möglichkeit der Vorbestellung zu genussvollen Spezialpreisen. Das Angebot ist limitiert und gültig bis 20.11.2013.

Hier das genussvolle Angebot Kina Beach

Bestellungen einfach aufgeben info@bona-aestimare.ch



Spannend - die Weine sind verladen mit dem MS Kota Lukis auf dem Weg nach Europa. Wenn alles nach Plan läuft, sind die Weine in der Woche vom 26. November in Richterswil.

Übrigens genau richtig für unsere grosse Degustation - Save the date!

Hotel Engel Wädenswil - Programm

Samstag, 30. November 2013

11.00 - 18.30 h Freie Degustation und 19.00 - 22.30 h Wine & Dine

Sonntag, 1. Dezember 2013

11.00 - 17.00 h Freie Degustation

Hotel Carlton Zürich

Montag, 2. Dezember 2013 - ab 18.30 - 22.30 h - Degu & Wine & Dine

Anmelden ganz einfach: info@bona-aestimare.ch

Genio? Genial!

Einfach kurz und bündig: der Genio Espanol der Kellerei Alceno aus dem spanischen Jumilla ist eine Entdeckung wert, jawohl!

Dürfen wir getrost, sollten wir entdecken.

Denn der amerikanische Weinpapst Robert Parker hat seine Nase schon in ein Glas mit diesem Wein gesteckt. Und der Wein hat ihm gefallen, wenn man den erteilten 89 Punkten glauben darf.

Und dürfen wir glauben. Der Genio 2012 aus 70 % Monastrell - in Frankreich Mourvèdre gennannt, 15 % Syrah und 15 % Tempranillo ist einfach gut.

Und wenn man den Preis anschaut, dann ist er schon sehr, sehr gut.

Mit einem dichten Purpur und Kirchenfenstern offenbart er seine Jugend und deutet Kraft an. Die hat er, jedoch kommt er auch schön rund und elegant daher. Ein warmes, vielschichtes Bouqet mit Noten von schwarzen Beeren, ein Hauch Tabak, Leder, Kräuter und Fruchtsüsse andeutend. Im Gaumen dann ein vollmundiger Wein mit einer tollen, angenehmen Fruchtsüsse und langem Abgang. 17 / 20 BAP. Jetzt schon schön zugänglich und mit einigen Jahren Potenzial.

Und der Preis? Ganze CHF 13.50 - das ist genial!

Diesen Genio sollten Sie kennen lernen. Bona aestimare und die Online Vinothek öffnen den Weg zum diesem tollen Wein - hier das Angebot.

Freitag, 6. September 2013

Mittelalter-Markt am Samstag, 21. September in Richterswil

Was haben sich die Steinhauerin Brigitte Ingold und die Möbelmacherin Sarah Speich von Unikate am See da nur wieder einfallen lassen?!?

Das Thema heisst Mittelalter.

Immer wieder fasziniert die Zeitepoche Mittelalter und zieht in der ganzen Schweiz Tausende von Besuchern an eine grosse Reihe von Mittelalter-Festen. Hat ja auch seine Faszination - so Ritter und holde Burgfäuleins, Speis und Trank, Lauten und Minnegesang und was sich die Fantasie da sonst noch alles an Schönem ausdenken will.

Gut ... und das gab es eben auch noch das mittelalterliche Handwerk. Und da Unikate am See dem Handwerk verbunden ist, soll die Einladung zum mittelalterlichen Handwerkstreiben auch einen Einblick darin geben.

Samstag, 21. September 2013    9 -18 Uhr

Grosser Mittelaltermarkt mit Handwerkervorführungen

Bei Unikate am See

Seestrasse 49 / 51 - in 8805 Richterswil

Das attraktive Programm zum Erlebnistag finden Sie hier als Flyer.

Schauen Sie HandwerkerInnen beim ihrem Tun zu, packen Sie mit an und probieren Sie selber Ihre Geschicklichket. Vielleicht hat auch die Wahrsagerin einen guten Tipp für Ihre Zukunft?

Ich habe nur diesen für die nahe Zukunft: es lohnt sich vorbei zu schauen - so oder so! Jawohl, eintragen im Kalender. Vorbeischauen, staunen, mitmachen, geniessen.

Apropos geniessen - für Speis und Trank vor Ort ist auch gesorgt. Ja, und es gibt auch gute Weine, sehr gute sogar.

In dieser Hinsicht bin ich doch froh, dass wir seit dem Mittelalter grosse Fortschritte gemacht haben. Wir schenken am Samstag die neuen Weine aus dem spanischen Jumilla von Alceno aus: grossartiger Genuss zum Entdecken von Bona aestimare.

Bona aestimare ist zu Gast von 11 - 18 Uhr und betreibt die Weinschenke.

Von 9 -11 Uhr können Sie uns gerne noch an der Seestrasse 79 besuchen, die Alceno Weine degustieren und die bestellten Weine auch gleich mitnehmen.


 















Ein paar Bilder zeigen immer wieder das eindrückliche Schaffen der Künstlerinnen von Unikate am See.

Gutes Ambiente, Kunst, Handwerk - viel Geschmack.

Wer noch mehr sehen will, wie die beiden Künstlerinnen werken, wie die schönen Kunstwerke entstehen, der kann hier reinschauen:

Unikate am See - der Werkstattfilm


Ein Tipp noch zu Ross und Wagen: Der Markt braucht Platz und nimmt diesen vor dem Atelier ein. So ist der Parkplatz mit dem Mittelalterspektakel belegt.

Bitte die Parkplätze bei der "alten Brauerei", Post oder beim Bahnhof benützen.

Edelleute seid herzlich willkommen - die Aussteller:

www.bona-aestimare.ch

www.fornaxfabularum.ch

www.online-vinothek.ch

www.sarahspeich.ch

www.schnoerkellos.ch

www.seifenfritz.ch

www.steinhaueratelier.ch

www.unikateamsee.ch

freuen sich auf Euren Besuch!

Donnerstag, 5. September 2013

Interessante Entdeckungen

Freunde, eigentlich bin ich ein wenig überrascht ... und doch nicht wirklich.

Da finde ich doch in einer Ecke meines Kellers noch eine Flasche Weisswein der Kellerei Castelfeder. Diese Top Kellerei aus dem Südtirol kenne ich doch seit Jahren. Und seit Jahren macht sie einfach guten Wein, sehr sehr guten sogar!

Wir hatten die Mont Mès Cuvée Bianco schon seit Jahren im Angebot - und auch selber immer wieder gerne im Glas. Eine tolle Assemblage aus Chardonnay, Pinot Bianco und Sauvignon Blanc. Und immer wieder tolle Qualität im Glas zum Genusspreis.

Nun finde ich also noch einen

Castelfeder - Mont Mès Cuvee Bianco 2009

im Keller, na ja. Wie, was 2009?!? Ab in den Kühler damit. Hält der Wein, was er einst versprochen hat? Oder ist er als Weisser mit vier Jahren auf dem Korken doch schon flach und am besten vergessen?

Flasche auf, Korken raus und ab ins Glas. Die Farbe ein klares helles Gelb mit grünlichen Reflexen. Die Kirchenfenster zeigen die Dichte und das mögliche Potenzial. In der Nase zuerst etwas verhalten, mit etwas Luft kommt die herrliche bekannte Mont Mès Frucht und Frische hervor. Im Gaumen vollmundig, harmonisch und andererseits doch recht knackig frisch. Da wäre ich "blind" kaum auf einen vierjährigen Weisswein gekommen. Wie würde ich in Facebook sagen: Thumbs up - gefällt mir!

Qualitätsanbau - Qualitätsweine. Und die halten was sie versprechen. Bona aestimare hatte diesen Wein 2010 selektioniert und 2013 stelle ich fest: immer noch ein Genuss. Toll in dieser Preisklasse.

Yon Figeac

Schöne, gereifte Bordeaux-Weine?

Aber, ja, bitte, gerne!

Château Yon Figeac - St. Emilion Grand Cru Classé - 1989

Da kommt ein reifer Wein aus einem grossen Jahr daher. Der Yon Figeac wird aus rund 80 % Merlot und 20 % Cabernet Franc gemacht mit einer Produktion von weniger als 80'000 Flaschen. Der Wein wird während während 12 - 14 Monaten in Barriques ausgebaut wobei ein Drittel neues Holz verwendet wird.

Nach rund 23 Jahren zeigt der Yon Figeac ein schönes, reifes Rubinrot. Herrliche Fruchtnoten im Glas - genau so wie ein reifer Bordeaux riechen soll. Ansprechend, reife Noten von roten Früchten, Herbstgefühl. Im Gaumen angenehm, weich. Die Reife bringt einen harmonischen Merlot ins Glas der durch die Würze des Cabernet Franc gestützt wird. Eleganter Wein, der viel Freude bereitet.

Ein tolles Bordeaux-Erlebnis mit 17.5 / 20 BAP. Jetzt geniessen bis 2014.

Geschenktes Glück kommt zurück

Ist es nicht schön, etwas zu schenken?

Manchmal schenke ich etwas Zeit, manchmal etwas meines Weinwissens.

Kürzlich durfte ich als Freundschaftsdienst einen Weinkeller begutachten und mit Einschätzung und Beratung zur Seite stehen. Bei einer anderen Gelegenheit hatte ich die Freude eine Weinberatung für eine Hochzeit zu machen.

Nun ja - ich bin dafür auch beschenkt worden. Von Bettina erhielt ich als Dank eine schöne Flasche. Die habe ich kürzlich probiert - na ja, besser gesagt - genossen.

Puligny-Montrachet 1er Cru - Louise Perrin - 2003

Und für einmal stimmt der Slogan "Grand Vin de Bourgogne" einmal ganz und gar! Das Burgund finde ich immer wieder anspruchsvoll und vor allem, da die guten Weine zu vernünftigen Preisen zu finden und die dann in der richtigen Genussphase auch zu öffnen. Schon fast eine Kunst.

Dieser schöne Chardonnay mit einem tollen Barrique-Ausbau war dann eine grosse Freude. Schönes, goldenes Gelb, dicht und mit fetten Kirchenfenstern. Im Bouquet eine schöne Chardonnay-Frucht und sehr präsenten angenehmen Röstnoten. Hier ist ein Meister am Werk gewesen, der sehr schönes Holz mit mittlerer Tostung eingesetzt hat. Frucht und Barrique in guter Harmonie. Der Wein - immerhin zehnjährig - zeigt sich in einem tollen Genuss, vollmundig und balanciert mit viel Stoff und einem langen Abgang. 17.5 / 20 BAP - jetzt geniessen bis 2015.

Dazu eine italienische Spezialität: Tarallini Pizzaiola - schmackhafte Hartweizen-Kringel mit Olivenöl und einer schönen, ausgewogenen Würzmischung, die den Wein schön begleitet. Danke, Nicole, für das feine Geschenk, das uns den Sonntag kulinarisch erfreut hat.

Dienstag, 20. August 2013

Alceno - Entdeckung aus dem spanischen Jumilla

... oder aller guten Dinge sind Drei!

Das erste Mal habe ich die Alceno Weine an der Jumilla Produzentenmesse 2012 in Zürich kennen gelernt. Die Weinagentur Mettler Vaterlaus brachte rund zwanzig Bodegas aus Jumilla nach Zürich. Viele dunkle und kraftvolle Weine, viel Sonne und Alkohol - auch viele Durchschnittsweine.

... und dann diese vollmundigen, harmonischen Weine mit einer schönen Frische von Alceno. Die haben sich damals vom Rest ganz deutlich und genussvoll abgehoben.

Im Juni dieses Jahres fand wieder die Jumilla Messe statt und einmal mehr zeigte sich, dass die ganze Palette der Weine von Alceno grosse Freude machte. Dieses war der zweite Streich ... und der Dritte folgt sogleich.

Im Weinclub Ybrig haben wir im Juli die Alceno Weine blind verkostet. Der Genuss und die Bewertungen waren wieder gross. So gross, dass ich beschlossen habe, diese doch in die Schweiz zu bringen. Und im September 2013 kommen sie.














Alceno heisst Top Qualität!


Dass der Weinpapst Robert Parker 2010 für den "einfachen" und sehr günstigen "Genio Espanol" 89 Punkte gegeben hat spricht für sich.

Sie können bereits jetzt zum Sonderpreis die Alceno Weine vorbestellen und vom 22. - 24. August 2013 einen Teil davon probieren bei Bona aestimare in Richterswil.

Hier die Details zum Weingut, den Weinen und dem Angebot von Alceno.

Grosser Genuss - ein Muss!

Weinversuchung in der Kirche?

Freunde, es ist so.

Die renommierte Weinagentur Mettler Vaterlaus hatte diesen Juli im wunderschönen Kreuzgang der Kirche Fraumünster eingeladen zur Veranstaltung Zürcher Weine goin' downtown.

Und da musste ich einfach wieder einmal in die Kirche gehen.

Eine schöne Bandbreite an Zürcher Weinen von Ost bis West, vom Zürichsee bis ins nördliche Zürcher Weinland . Ein schöner, warmer Nachmittag am 1. Juli 2013. Und grossartige Entdeckungen des Schweizer Weinschaffens. Bei einem Produzenten bin ich gleich mehrmals hingegangen, um immer wieder nachzudegustieren. Gut ... sehr gut!

Mir bisher unbekannt, der Wein-Bauer Baur-Weine aus Rafz - eine Entdeckung. Die sympathische Begegnung mit Peter und Reni Baur und die zwei ganz tollen Weine, welche ich in Zürich kennen gelernt habe, animierten mich doch zu einem Ausflug ins Rafzerfeld. Da muss doch noch mehr dahinter stecken. Und ... da muss ich natürlich hin.

Eigentlich nur kurz, um verschiedene Weine kennen zu lernen und zu verkosten. Eigentlich ... und dass ich dann doch ein paar Stunden länger da war spricht für sich und für die Weine von Peter Baur.

Peter ist ein engagierter Weinmacher - innovativ, versuchsfreudig, der Qualität verpflichtet. Er keltert selber rund 20'000 Flaschen und ich bin erstaunt ob der Sortenvielfalt. Ich verkoste einen grossen Teil des Sortiments.

Freunde, und das mit Freude!

Züricher Riesling - Sylvaner Auslese 2012: Trauben aus drei verschiedenen Lagen mit unterschiedlichen Böden. Der Wein ohne BSA - ein frischer, spritziger RxS, klassisch und sortentypisch. 14.5 / 20 BAP - jetzt geniessen.

Kerner 2012: eine der Spezialitäten, die Peter Baur anbaut. Auf dem Etikett steht "leicht süss". Das macht mich doch etwas stutzig. Aber ... der Wein hat eine tolle Aromatik und ein schönes Säurespiel und ist so in perfekter Harmonie. 15.5 / 20 BAP - jetzt geniessen bis 2014.

La Blanche 2012: Dieser Wein hat mich in Zürich begeistert. Die Rebe eine Neuzüchtung aus Sauvignon Blanc x Cabernet Sauvignon. Dicht, vollmundig und sehr aromatisch. Noten von Feuerstein, Grapefruit, Lime, Stachelbeeren, weisse Johannisbeeren. Eine schöne Würze und angenehmer Abgang. Auch hier ein schönes Säurespiel als Balance zur Frucht. Grosse Freude und 17 / 20 BAP - jetzt geniessen bis 2014.

Federweiss 2012: Pinot Noir aus direkter Pressung. Lachsrosa mit einer schönen Süsse im Bouquet, Noten von Caramel. Im Gaumen frisch mit einer angenehmen Süsse. 15.5 / 20 BAP - jetzt geniessen bis 2014.

Rosé de Cabernet 2012: eine weitere Spezialität aus Peter's Rebbergen. Aus dem Cabernet Jura macht er einen Rosé - und was für einen! Ein klares, strahlendes Himbeerrot. Das Bouquet intensiv, floral, Noten von Rosen und Caramel. Im Gaumen schön vollmundig und einmal mehr die tolle Balance von frischer Fruchtsüsse und angenehmer Säure. 17 / 20 BAP - jetzt geniessen bis 2015.

Pinot Noir 2012: Klares, strahlendes Rubinrot. Schöne Beerenfrucht, Himbeernoten. Im Gaumen sortentypische Pinot-Frucht, Himbeeren, Kräuter, Cassis. Der Wein ist noch jung und darf noch reifen. 16.5 / 20 BAP - 2014 - 2017.

Cuvée Rouge 2012: 80% Gamaret, 15% Pinot Noir, 5% Diolinoir. Junges dunkles Rubinrot mit violetten Reflexen. Im Bouquet Fruchtsüsse, Kräuter und recht vielschichtig. Im Gaumen vollmundig, weich, angenehm, weiche Tannine und eine stützende Säure. 16 / 20 BAP - jetzt geniessen bis 2016.

Diolinoir 2011: Auch hier wieder eine neuere Züchtung. Tiefes Purpurrot mit violett-schwarzen Reflexen. Tolles Bouquet mit schwarzen Kirschen und süssen Gewürzen. Im Gaumen noch jung mit Cassis, Fruchtsüsse und lang im Abgang. Verlangt noch nach Reife. 16.5 / 20 BAP - geniessen 2014 - 2018.

Pinot Barrique 2011: Ein toller Pinot aus einem sehr guten Jahr mit einem guten Einsatz des Barrique. Übrigens braucht Peter "deutsche Eiche" der Küferei Krogemann aus Bremen. Der Pinot bringt nebst den sortentypischen Beeren schöne Röstnoten und im Gaumen eine tolle Frucht, dicht im Antrunk und eine schöne Süsse. 17.5 / 20 BAP - jetzt geniessen bis 2017.

Cuvée Noir 2009 Barrique: 50% Gamaret, 40% Diolinoir, 10% Pinot Noir. Dichtes Purpurrot, fast schwarz im Kern. Im Bouquet dicht und mit schöner Fruchtsüsse, komplex. Der Gaumen vollmundig, ausgewogen, mundfüllend - ein tolles Fruchterlebnis mit langem Abgang. 18 / 20 BAP jetzt geniessen bis 2018.

Pinot Noir Grand Cru 2009: Darf denn Pinot Sünde sein? Grossartiger Wein dank konsequenter Ertragsreduktion. Peter Baur reduziert auf rund 300 Gramm pro m2. Der Pinot wird während 21 Monaten im Barrique und anschliessend noch 9 Monate in der Flasche ausgebaut. Tiefes dunkles Rubinrot. Im Bouquet zeigt sich das Holz, die Frucht mit schwarzen Kirschen, Kräutern, Fruchtsüsse. Im Gaumen unglaublich viel Kraft eines grossen Gewächses, das nach Reife verlangt. Ja man kann ihn jetzt schon geniessen (ich gestehe ... ich bin heute der Versuchung erlegen und habe eine Flasche geöffnet ... und ich gestehe ... sie ist bis am Ende des Abends auch leer geworden). Der Wein hat enorm viel Potenzial. 18.5 / 20 BAP - am Anfang der Trinkreife. Wer warten mag wird belohnt und wird ihn bis 2020 geniessen können ... wenn die Flaschen reichen.

Das volle Programm - wow! Die Weine haben in der ganzen Breite überzeugt. Und ich finde Preis-Leistung für diese Qualität von Baur-Weine sehr gut. Kompliment, Peter. Ich habe ja selber in den 80er Jahren viele Jahre im Zürcher Weinland gelebt. Die Weine von damals möchte ich und kann ich gerne vergessen. Was aber heute an Qualität geboten wird, das darf sich sehen lassen.


"Einen hab ich noch" sagt Peter Baur geheimnisvoll. Ja? Da bin ich aber gespannt. Peter experimentiert bekanntlich gerne - und das doch mit sehr genussvollen Resultaten. Im Keller liegt ein Barrique mit Essenz vom Feinsten und so komme ich doch an diesem Abend noch zur Probe eines Fassmusters.

Gamaret 2012 Barrique - limited Edition: Die Trauben mit niedrigem Ertrag wurden drei Wochen luftgetrocknet, um Wasser zu entziehen und die Konzentration zu erhöhen. Maischegärung und im Barrique seit Januar. In der Farbe ganz dunkles Violett-Purpur, dicht mit Kirchenfenstern. Im Bouquet offenbart sich eine tolle Frucht, Gewürze, Süsse, das Holz schön eingebunden. Im Gaumen wieder eine weiche Frucht, viel Fruchsüsse, Kirschen, schwarze Beeren, Zimtnoten, schwarzer Pfeffer. Trotz der dichten Süsse wirkt der Wein frisch. Peter verrät mir auch sein Geheimnis dazu. Er hat die getrockneten Rappen mitvergoren, um dem Wein zusätzlich Struktur und Tannin zu geben. Das ist gelungen. Der Gamaret ist jetzt schon unglaublich zugänglich und ausgewogen. Das wird ein grossartiges Weinerlebnis werden.

Leider wird es nur wenige Flaschen davon geben. Und eine habe ich davon schon reserviert. Gell, nicht vergessen, Peter!

P.S. Gerade erreicht mich noch die Mitteilung, dass Peter's Grand Cru beim Grand Prix du Vin Suisse 2013 eine Goldmedaille gewonnen hat. Herzliche Gratulation - und einmal mehr bin ich beruhigt, dass ich mich auf mein Gespür für gute Weine doch verlassen kann.

Dienstag, 13. August 2013

Kotti sei Dank!

Immer wieder für eine angenehme Überraschung gut:

Château d'Agassac - Cru Bourgeois - Haut Médoc - Bordeaux - 2002

Der Wein hat Geschichte: in jugendlichen Jahren - das scheint einen Moment her - das Verständnis für Bordeaux und gute Weine noch auf hohem Lernnniveau habe ich mit Brigitte, Kathrin und Dani das oder den Château d'Agassac kennen gelernt. Das muss in den 80er Jahren gewesen sein. Und ein guter Jahrgang. Tolle Erinnerungen an ein schönes Weinerlebnis. Und seit da hat sich der Name bei mir eingeprägt.

Zu meinem 50. Geburtstag - ach war der wirklich schon!?! - habe ich Kathrin und Dani eingeladen, klar doch. Leider konnten sie nicht dabei sein. Aber ... und hier kommt es: total sympathischer Gedanke, sie haben mir ein paar Flaschen Château d'Agassac 2002 geschickt. Öl soll man bekanntlich nicht in alte Wunden giessen - guten Wein an alte Freunde dann schon eher, jawohl.

Freunde in der Ferne - guter Wein in der Nähe. Und heute im Glas der Wein mit der schönen Schlossetikette - Château d'Agassac 2002.

Das Genussgeheimniss: 65% Cabernet Sauvignon, 32% Merlot, 3% Cabernet Franc aus gepflegten Rebbergen mit einem Ausbau während 12 - 15 Monaten in Barriques wobei 60 % Neuholz und 40 % Zweitbelegung eingesetzt wird. Das Ergebnis im Jahre 2013:

Im Glas ein dunkles, strahlendes Kirschrot, langsam Reife anzeigend. Im Bouqet betörend schöne Bordeaux-Frucht. Schwarze Kirschen, Süsse, warmer Herbstabend im Unterholz, Laub, ein Spaziergang über die August-Felder. Im Gaumen zeigt er viel Fruchtextrakt, weiche Fruchtsüsse, schön harmonisch und füllig, ausgewogen. Und er hat auch eine schöne Frische behalten mit der leichten Säure, die eine perfekte Balance bietet. Das zeigt ihn jetzt in einem schönen Genusspunkt - mit vielen Jahren Reserve. 17.5 / 20 BAP - jetzt bis 2018.

Samstag, 10. August 2013

Rot und Weiss?!

Heute im Glas - grosse Freude aus Portugal.

Telhas 2008 von Terra d'Alter aus dem portugiesischen Alentejo.

Dieser Klassewein ist aus 94 % Syrah mit Beigabe von 6 % Weisswein aus der Traubensorte Viognier gemacht. Der Telhas wurde während rund 14 Monaten in neuen Eichenfässern ausgebaut.

In der Farbe dunkles Purpurrot mit noch fast schwarzem Kern, dicht und klar mit Kirchenfenstern. Das Bouqet intensiv, viel Würze, Cassis, scharze Kirschen, Brombeeren, Kräuter, ein Hauch Tabak, Efeu. Schön, einladend und opulent. Da kann man genüsslich lange dran schnuppern - immer wieder. Im Antrunk frisch mit viel Frucht und einer schönen Säure. Im Gaumen Fruchtsüsse und Extrakt. Schöne, präsente und weichkörnige Tannine. Die Röstnoten der Eichenfässer ist toll und der Holzausbau gelungen. Dieser Wein ist kraftvoll und mit etwas Luft zugleich recht elegant. Er hat viel Extrakt und Fruchtsüsse wirkt jedoch balanciert und frisch durch die stützende Säure. Jetzt ein Genuss mit Potenzial bis 2017. 17.5 - 18 / 20 BAP.

Wer ihn kennen lernen will - es gibt noch ein paar wenige Einzelflaschen bei Bona aestimare. Und ansonsten erhältlich der ebenso grossartige 2009er: Bestellen bei info@bona-aestimare.ch


Freitag, 9. August 2013

Glückliche Bürger :-)

Regen hin - Regen her. Da soll wenigstens etwas Anständiges ins Glas kommen. Mal schauen?!

Château Meyney - Cru Bourgeois 1995 - St. Estèphe - Médoc - Bordeaux

Immer wieder bemerkenswert, was im Bordeaux für grossartige Weine nicht nur für Edelleute sondern auch für die Bürger gemacht werden.

Château Meyney wäre wahrscheinlich heute auch als Grand Cru Classé eingestuft. Aber nach dem Reglement von Bordeaux von 1855 war es das damals nicht. Der Meyney wurde ein Cru Bourgeois.

Aber, liebe Bürger, freut Euch, jawohl! Meyney gehört seit Jahren immer wieder zu meinen Lieblingsweinen. Das Schloss nahe am Fluss Gironde gelegen hat in den Rebbergen rund 65 % Cabernet Sauvignon, 25 % Merlot und 10 % Petit Verdot. Und die Schlossbesitzer und deren Oenologe wissen daraus Gutes zu machen.

Der 1995er - immerhin schon stolze achtzehn Jahre alt - zeigt sich von jugendlicher Frische.

In der Farbe ein dichtes, dunkles Kirschrot mit granatroten Rändern.

Im Bouquet schon kurz nach dem Oeffnen präsente Frucht, schwarze Kirschen, Zimt, Pflaumen, Kräuterwürze, ein Hauch schwarzer Pfeffer, Cassis.

Im Gaumen erstaunlich frisch. Nebst einer schönen und vollmundigen Fruchtsüsse in der Balance eine stützende Säure, welche den 95er frisch erscheinen lässt. Sehr angenehm und balanciert kommt er daher mit einem mittellangen Abgang. Da hätte ich doch gerne noch eine Kiste im Keller, denn der Wein hat noch 5 - 8 Jahre vor sich. 18 / 20 BAP - toller Genuss.

Wenn Bürgerwein so gut sein kann, dann bin ich gerne ein Bürger!



Montag, 5. August 2013

El Puntido

Eine angenehme Überraschung aus dem Rioja!

El Puntido 2005 - Rioja Crianza aus 100 % Tempranillo. Der Wein wurde während 18 Monaten in kleinen Eichenfässern ausgebaut.

Gerade nach dem Oeffnen der Flasche etwas verhalten, verschlossen, mit dominierender Säure. Ich bin noch etwas skeptisch. Aber ...

... etwas Luft, etwas Zeit - ab ins Glas zur Prüfung. Ja und da zeigt sich:

Im Glas eine junge Farbe, tiefes Purpur, im Kern dunkel, fast schwarz. Das Bouquet tut sich auf und es zeigen sich opulente Noten von schwarzen und blauen Beeren, Kirschen, Fruchtsüsse. Mit der Zeit schöne Noten von Feigen und Gewürzen - einfach schön, daran zu riechen.

Auch im Gaumen zeigt sich der Wein mit etwas Luft sehr schön. Dicht im Antrunk, viel Fruchtextrakt, viel weiches Tannin, langanhaltend. Wiederum eine schöne Frucht, viel Kirschen, Kräuter, schwarze Beeren, schwarze Schokolade. Das macht Freude! 18 - 18.5 / 20 BAP. Jetzt geniessen mit Reserven bis 2017.

Eine tolle Entdeckung aus dem Rioja - demnächst erhältlich bei der Online-Vinothek.

Sonntag, 9. Juni 2013

Frühlingsgefühle

Freunde, der Frühling hat ja lange auf sich warten lassen! Ätzend, einfach ätzend. Schnee ... Regen ... Nässe bis im Juni.

Flucht! Ich besuche Südfrankreich, um ein paar Sonnenstrahlen zu erhaschen. Und natürlich, um ein paar Weingüter zu besuchen.

Gestern morgen noch ein Besuch auf Château St. Estève d'Uchaux. Dieses tolle Weingut habe ich vor ein paar Jahren entdeckt und vertrete mit Freuden die Weine dieses Familienbetriebs. Die neuen Jahrgänge stehen zur Degustation an. Mehr darüber bald in diesem Blog.

Ein kurzer Bummel über den Markt im nahen Sainte-Cécile-les-Vignes, ein paar frische Früchte in den Korb und ab nach Hause in die Schweiz.

Da bahnt sich in der Küche eine schöne Kombination an:

Cavaillon Melone gewürzt mit Chili, Ingwer, schwarzem Pfeffer, Muskatnuss garniert mit Kirschen und einem Bouquet von frischen Gartenkräutern - Koriander, Pfefferminze, Petersilie, Verveine. Dazu etwas Parmaschinken ... und ...


Die perfekte Mariage:

Ein schöner, frischer Blanc de Blancs Brut von eben dem oben erwähnten Weingut. Die Vollmundigkeit dieses biologisch angebauten Schaumweins aus Chardonnay nimmt die Aromen der saftigen Melone und Gewürze perfekt auf und ergänzt diese Vorspeise genussvoll.

Unbedingt ausprobieren - das ist eine kulinarische Sünde wert.

Ausgebaut wie ein Champagner zum Alltagspreis bei Bona aestimare.

Donnerstag, 30. Mai 2013

Ooooooh .... O!

Ein Hoch auf das Weingut O !

Deutsche Riesling-Weine von der Mosel gehören mit zum Besten, was es gibt. Das kleine Weingut von Olaf Schneider in Traben Trarbach mit den Spitzenlagen am Ungsberg ist eine Entdeckung wert, jawohl. Der engagierte Quereinsteiger Olaf Schneider hat an den Steilhängen des Ungsberg in wenigen Jahren Grosses erschaffen.

Der bekannte Weinjournalist Stuart Pigott hat Weingut O verkostet und singt ein Loblied auf diese schönen Riesling-Gewächse. Auch die Weinkritiker von Vinifera Mundi haben die Weine von Olaf Schneider und O unter die Lupe oder viemehr ins Glas genommen. Ihr Fazit ist so klar wie meines: ganz tolle Weine mit Persönlichkeit. Lesen Sie mehr zur Geschichte und den Verkostungsnotizen.

Dass einer der grössten Weineinkäufer der Welt - das norwegische Monopol - die Weine von O eingekauft hat und diese in den Bewertungen mit gut über 90 Punkten eingestuft werden erstaunt mich nicht. Und die Weine von O finden sich mitten in den bekannten grossen Namen mit ganz schön hohen Preisen. Hier die Details dazu.

Grossartig, was an diesen Steilhängen mit den Schieferböden entstanden ist.

Wir haben die Weine des Weinguts O entdeckt und vertreten diese mit Freuden in der Schweiz. Die guten Weine dieses noch nicht so bekannten Weinguts finden Sie zu genussvollen Preisen bei Bona aestimare und der Online Vinothek.

Probieren Sie einmal deutschen Riesling - wer ihn kennt liebt ihn.

Von Masse zu Klasse

Freunde - das Wein-Leben ist schön. Nicht immer. Aber manchmal schon.

Wenn man jedoch feststellen darf, was für enorme Fortschritte einige Produzenten in gewissen Weingebieten gemacht haben, dann eben schon.

Bereits an der letztjährigen Produzentenmesse - hervorragend organisiert durch die Weinagentur Mettler Vaterlaus - lernte ich die Bodegas Pedro Luis Martinez mit ihren "Alceno" Weinen kennen. Nebst viel Durchschnittsqualität und Massenweinen aus der Weinbauregion Jumilla haben mir die Alceno Weine sehr gut gefallen.

Als ich die Einladung für die Jumilla Degustation dieses Jahr bekam, war ich gespannt. Elf Kellereien präsentierten sich. Eine Reihe recht schöner Weine, nicht alle gut, auch Durchschnitt und ganz wenige mit dem "Wow-Effekt".

Aber: Alceno war auch wieder da. Und: gut, die Nase da noch einmal ins Glas stecken zu können. Freunde, soviel vorweg: Freude herrscht.

Erstaunlich, was diese kleine Bodega zustande bringt. Die Rebberge liegen zwischen 600 und 900 Meter über Meer und das bringt recht subtile Weine in die Flasche.



Der einfache Weisse - eine schöne, frische Assemblage aus Sauvignon Blanc und Verdejo ein überzeugender Sommerwein von schöner Dichte. Die Rotweine durchs Band weg überzeugend in der Qualität - vom einfachen Alltagswein bis hin zur Spitze mit Barrique-Ausbau. Tolle, dichte, vollmundige Weine vorwiegend aus reifen Monastrell und Syrah Trauben. Die Weine je nach Qualitätsstufe schön im Holz ausgebaut - die ganze Palette überzeugt. Kompliment.

Verschiedene dieser Weine werde ich nachverkosten - und überlege, diese zu importieren. Das Motto von Bona aestimare kennt Ihr: ich vertrete nur Weine, von denen ich eine Flasche mit Freuden trinken möchte.

Ich freue mich auf die Nachdegustation und werde gerne über die Ergebnisse im Detail berichten.

Wer möchte mitmachen bei der Verkostung?

Geniesser bitte melden: info@bona-aestimare.ch

Sonntag, 26. Mai 2013

Die Neuen 2 im Test .. ein Fest!

Genussfreunde - Ihr wisst schon lange, wie gut die Weine der Kellerei Castelfeder sind.

Ich vertrete Castelfeder seit vier Jahren und alle Weine sind in allen Jahrgängen immer wieder gut gelungen. Da kann ich mich schon fast blind auf die Familie Giovanett und ihr solides Handwerk im Rebberg und Keller verlassen. Und trotzdem testen wir natürlich immer wieder neue Weine und die neuen Jahrgänge unserer gemeinsamen Favoriten. Hier gleich zwei neue Jahrgänger:

Sauvignon Blanc - Raif - 2012

Der Raif ist eine Kleinproduktion von rund 25'000 Flaschen und findet immer wieder Beachtung. Gambero Rosso hat ihm auch schon die 2 Gläser verliehen - zu Recht. Der 2011er war wie seine Vorgänger grossartig. Unsere Freunde und Kunden lieben ihn und gerade diese Woche sind die allerletzten Flaschen in gute Hände geraten. Das Lager ist leer.

Vorletzte Woche haben wir Castelfeder besucht und eine Flasche des frisch abgefüllten Jahrgangs 2012 erhalten - Danke, Sandra. Gestern und heute in der Degustation.

Die Farbe wieder in einem schönen, klaren, strahlendem und kräftigen Gelb. In der Nase das tolle, reichhaltige Bouquet von Pink Grapefruit, exotische Früchte, wieder recht opulent, wenn auch im Moment noch etwas dezenter. Eine feine Note erinnert mich an Apfelküchlein mit einem Hauch Zimt. Im Gaumen frisch, knackig und vollmundig. Tolle Vollmundigkeit und eine schöne Balance von Frucht, Schmelz und stützender Säure. 17.5 / 20 BAP. Jetzt trinken bis 2016.

Wir werden den neuen Sauvignon Blanc demnächst importieren. Da kann man nur zwei Worte dazu sagen: Durststrecke  :-(   und Vorfreude  :-)

Jetzt schlägts aber 15!

Ich habe eine Flasche des Pinot Grigio - 15 - 2012 im Test und sage was für ein Fest!


Auch der Pinot Grigio ist eine kleine Produktion mit rund 15'000 Flaschen. Die Traube - auch Ruländer genannt - bringt mit der richtigen Pflege und Ausbau ganz tolle Ergebnisse ins Glas. Castelfeder hat auch mit diesem Wein bereits die Liga von 2 Gambero Gläsern erklommen.

Im Glas ein klares, strahlendes Blassgelb mit schönen Kirchenfenstern. Das Bouqet einladend, Noten von Birnen, Fruchtsüsse, kühle Frische. Im Gaumen zeigt sich ein ganz toller Wein mit viel Schmelz, Dichte und Charakter. Vollmundig und doch mit einer schönen Frische. Die Säure wie bei allen Castelfeder Weissweinen präsent und stützend. 17.5 / 20 BAP. Jetzt trinken bis 2016.

Ein kulinarisches Experiment. Zur Morchelterinne habe ich ein Zwiebel-Ingwer-Chutney gemacht. Die Zwiebeln, angedünstet mit Zitronenöl und mit Weisswein abgelöscht. Gewürzt mit Salz, Koriander und angereichert mit Ingwerjam sowie ein paar Tropfen konzentriertem Apfel-Balsamico. Fein geschnittener Basilikum obendrauf. Erstaunlich wie der 15er genau diese Geschmacksnoten aufnimmt - eine tolle Kombination.

Dieser Wein lässt sich mit vielen Gerichten toll kombinieren. Den werden wir mit dem nächsten Import aufnehmen - und mit Euch teilen. Freut Euch, jawohl!

Was für ein Teil .... ähh ... Theil!

Also, das Teil oder besser der Theil bereitet immer wieder grosse Freude!

Und das kommt so.

Das grossartige Château Poujeaux aus dem Moulis in Bordeaux gehört zu den grossen Geheimtipps, was Preis-Genuss angeht. Sollte man unbedingt kennen lernen, Freunde. Und etwas Geduld haben.

Die Familie Theil erwarb das tolle Weingut 1921 und besass dieses bis zum Verkauf im Jahre 2008. Darum ist auf der Flasche in den alten Jahren auch der Name des stolzen Besitzer zu lesen. Gestern "der Theil" im Glas:

Château Poujeaux - Moulis-en-Médoc - 1998

Ein herrlicher Bordeaux aus einem guten Jahrgang langsam in einer schönen Trinkreife. Aus rund 50 % Cabernet Sauvignon, 40 % Merlot und kleinen Anteilen an Petit Verdot und Cabernet Franc mit einem gelungenen Barrique Ausbau.

In der Farbe ein dichtes, immer noch Jugend anzeigendes Purpurrot mit dunklem Kern. Klar, strahlend mit schönen Kirchenfenstern.

Das Bouquet ist schön und präsent schon kurz nach der Flaschenöffnung. Viel rote und schwarze Beeren, Wärme, Fruchtsüsse und süsse Gewürznoten.

Im Gaumen zeigt sich einfach ein herrlicher Bordeaux-Wein wie er sein soll. Voll in der Frucht, die Tannine zwar präsent jedoch weich, feinkörning und rund. Das schön ausgereifte Traubengut bringt eine volle Fruchtexktrakt, wieder rote und vor allem schwarze Beeren, Schmelz und eine angenehme Süsse. Recht langer Nachhall. 17.5 / 20 BAP. Am Anfang der Trinkreife - 2020.

Donnerstag, 23. Mai 2013

Unikate hoch Zwei

Freunde - Unikate bleiben Unikate. Das ist so ... aber

... seit meinem ersten Besuch bei Unikate am See sind einige Monate vergangen. Aus dem ersten freundlichen Treffen mit den Künstlerinnen Brigitte Ingold und Sarah Speich ist ein gemeinsamer Tag der offenen Tür bei Unikate am See geworden - schön war's.

Seither schaue ich immer wieder gerne bei Unikate am See vorbei. Nicht nur, dass ich immer freundlich empfangen werde, nicht nur, dass wir meistens einen guten Espresso zusammen geniessen, lachen und uns austauschen - es ist auch immer wieder spannend, was sich Woche für Woche im Atelier verändert und Neues entsteht. Das Ambiente einladend, die Arrangements und neuen Werke überraschend.

Das sollte man sich ansehen, jawohl!

Und dafür gibt es auch schon bald wieder eine spezielle Gelegenheit. Die Fachgeschäfte Richterswil laden am Samstag, 1. Juni 2013 zu einem speziellen Tag der offenen Türe - Der Kunde ist König.

Freunde des guten Genusses - bei Bona aestimare ist der Kunde nicht nur am 1. Juni König, sondern sowieso und immer. Bei Unikate am See natürlich auch.

Was soll's - Brigitte und Sarah haben beschlossen, bei der Aktion mitzumachen und rollen den roten Teppich für Sie aus. Und die beiden Handwerkerinnen stellen zum Anlass die Frage "Wer wird Handwerkerkönig?". Zum Gewinn des Wettbewerbs braucht es etwas Geschick, Talent und etwas Übung. Das Wett-Nageleinschlagen kann man ja vielleicht zu Hause auch schon etwas üben.

Auch im Steinhauen kann man sich messen. Bis es allerdings gelingt so schöne Werke wie Brigitte herzustellen, werden die KönigInnen allerdings noch Einiges an Übung benötigen. Übung macht den Meister oder die Meisterin - oder man ersteht halt einfach eine der beeindruckenden Skulpturen.

Damit der Tag auch nicht zu trocken wird haben uns die Beiden eingeladen, mit ein paar guten Weinen wieder mit dabei zu. Da sagen wir doch gerne zu - und die Besucher haben hoffentlich auch wieder ihre Freude, etwas Gutes zu degustieren.

Wir schauen im Keller nach, was wir präsentieren werden. Und natürlich gibt es für die KönigInnen auch ein Sonderangebot zum Mitnehmen. Lassen Sie sich überraschen.

Bona aestimare ist also am Samstag, 1. Juni 2013 von 11 - 16 Uhr mit Freuden bei Freunden zu Gast an der Seestrasse 49 / 51. Und da wir ganz in der Nähe unseres Weinkellers sind, steht Ihnen natürlich auch das ganze Sortiment an diesem Tag zur Verfügung. Willkommen Königinnen und Könige!

Und ... aus dem unikaten Besuch bei Unikate sind in der Zwischenzeit ganz viele geworden.

Sonntag, 19. Mai 2013

High Level Chianti!

Die Strada del Chianti auf 555 Meter über Meer auf ganz hohem Niveau!


Werner's Weinpalaver im Restaurant Schönegg in Wädenswil sind ja schon fast legendär. Der sympathische, engagierte Gastronom Werner Mettler leitet das schön gelegene Restaurant 555 Meter über Meer seit über zwanzig Jahren.

Am Dienstag, 7. Mai 2013 war beim Weinpalaver das Thema Strada del Chianti angesagt. Schon früher durfte ich beim Weinpalaver Themenweine einbringen. Da ja bekanntlich Chianti eines meiner Spezialgebiete ist, habe ich Werner angefragt, ob ich vielleicht einige unserer Raritäten und Spezialitäten vorstellen könnte. Ein freundliches "Ja - gerne" war die Antwort.

Einerseits habe ich manchmal den Eindruck, Chianti sei nicht mehr so im Trend. Dann, am Vorabend die Meldung von Werner, dass der ursprüngliche Rahmen von gut zwanzig Besuchern mit Anmeldungen von weit über dreissig Interessierten eine Verlagerung vom Caveau in den Saal verlangte.

Beeindruckend - in jeder Hinsicht.

Die lange Tavola, das funkelnde Gläsermeer und die Erwartung auf eine ganze Serie von tollen Weinen kombiniert mit gutem Essen lassen doch jedes Gourmet-Herz höher schlagen.

Eine tolle Auswahl aus der Toscana erwartete die Besucher in drei Serien.

Chianti Classico - der mit schwarzen Hahn

Castello di Fonterutoli - Chianti Classico 2009

Ein klassischer Chianti von Castello di Fonterutoli, sehr dicht mit einer jungen Farbe, Purpurrot mit violetten Reflexen. Saftig mit viel Fruchtextrakt und präsenten Tanninen. Der Abgang recht lang. Ein noch junger Wein mit viel Potenzial. Ein tolles Erlebnis mit 17.5 / 20 BAP und einem Genusspreis.

Azienda Agricola Santo Stefano - Chianti Classico 2007

Modern ausgebauter Chianti von Santo Stefano mit weichem Auftritt. Die Farbe kirschrot zeigt schon etwas Reife. Das Bouquet mit tollen Röstaromen des gelungenen Fassausbaus. Angenehm balanciert und harmonisch. 17.5 / 20 BAP. Interessant auch, dass Santo Stefano Offenwein für Marchese Antinori ausbaut.

Toscana IGT - Spezialitäten und Raritäten

Zwei Kleinstproduktionen als Raritäten an der Degustation. Roberto Droandi von Mannucci Droandi bringt alte autochthone Rebsorten zum Leben und produziert in ganz kleinen Mengen. Von beiden vorgestellten Weinen gibt es nicht einmal eintausend Flaschen. Beide Rebsorten werden ganz selten reinsortig ausgebaut.

Mannucci Droandi - Barsaglina 2007

Obwohl schon Stunden vorher geöffnet zeigt sich der Barsaglina kraftvoll mit viel Fülle und Fruchtextrakt. Die Farbe dicht, purpur, dunkel. Im Gaumen viel Frucht und präsente Tannine. 17.5 - 18. 0 / BAP und viel Potenzial für kommende Jahre.

Mannucci Droandi - Foglia Tonda 2007

Der führende italienische Weinbewerter Gambero Rosso gibt die tolle Auszeichnung von 2 Bicchiere - ich meine zu recht. Dicht in der Farbe mit violetten Reflexen. Dichtes Fruchtexktrakt, Würze. Tannin und ein spürbarer Ausbau im Barrique. Ein toller Wein als Essensbegleiter. 18.0 / 20 BAP.

Auch das gute Essen nicht vergessen!

Der erste Gang: gemischte mediterrane Antipasti mit gegrilltem Gemüse, Salami, Rohschinken, Käse, Olivenöl, Kräuter. Ein toller Einstieg und geschmackvolle Ergänzung zu den Rotweinen. Besonders interessant zu erleben, wie das Fett der Fleischwaren, die Tannine der grossartigen Rotweine ausbalanciert. Die Gerbstoffe werden angenehm weich und rund.

Die Riserva Serie

Fattoria Le Fonti - Chianti Classico Riserva 2005

Ganz toll, was Vicky Schmitt von Le Fonti da produziert hat. Die Riserva 2005 zeigt sich vollmundig in einer schönen Genussphase. Dichtes, dunkles Purpurrot. Ein Bouquet mit Cassis, Würze, Kräuter. Ein Genuss mit 18.0 / 20 BAP

Marchese Antinori - Chianti Classico Riserva 2005

Diesen Wein hatte ich noch nie probiert. Ich war gespannt auf die Riserva des Grossproduzenten Marchese Antinori, der immer wieder mit zuverlässigen Markenprodukten aufwartet. Die Riserva 2005 schön in der Farbe, immer noch recht dunkel. Angenehmes Bouquet mit viel Frucht, balanciert. Im Gaumen harmonisch und mit mittlerer Fülle. Ein schöner Genuss 17.5 / 20 BAP.

Mannucci Droandi - Ceppeto - Chianti Classico Riserva 2004

Ein gelungenes Beispiel, dass Chianti auch ganz schön altern kann. Der Ceppeto Chianti Classico 2004 wurde schon von Gambero Rosso mit 2 Gläsern  ausgezeichnet.  Da macht die Riserva aus der Magnum Flasche gespannt. Ein dichtes dunkles Kirschrot mit einem schönen würzigen Bouquet. Schwarze Kirschen, Kräuter, schöne Minzenoten, ein warmer Spätsommerabend mit Heu und Stroh, warme Noten. Vollmundig und gleichzeitig weich mit gut eingebundenem Holz und weichen Tanninen. Grossartige Präsenz - 18.5  / 20  BAP.

Dazu aus der Küche eine Pasta mit Wildschweinragout, etwas frisch gemahlender Pfeffer aus der Mühle und ein reifer, geriebener Parmesan. Köstlich, lecker und eine gelungene Kombination von Essen und Wein. Ein Kompliment an die Küche!

Das Dessert

Mannucci Droandi - Ceppeto - Vinsanto del Chianti Classico - 2005

Was könnte schöner sein als ein Dessert-Wein zum Abschluss eines so schönen Schönegg-Abends?

Der Vinsanto, traditionell ausgebaut im kleine Fass über vier Jahre, bringt eine Offenbarung ins Glas. Viel Fruchtsüsse, opulent, dicht und breit. In der Nase Noten von Honig, Blüten, Nüssen. Im Gaumen eine schöne Frische, kombiniert mit einer dichten Süsse, Schmelz und einer stützenden Säure. 18.0 / 20 BAP.

Die Küche des Schönegg überrascht mit einer Cantucci-Crème zum Vinsanto. Unbedingt einmal selber ausprobieren. Das ist eine gelungene Kombination vom Feinsten.

Fazit? Chianti scheint doch das Interesse von Weinliebhabern zu wecken.

Das Schönegg bietet einen hervorragenden Blick über den Zürichsee und die Strada del Chianti. Ich möchte mich bei Werner und dem Schönegg-Team herzlich für die Gastfreundschaft bedanken - Salut!

Sonntag, 5. Mai 2013

Adieu - aus den Augen verloren ...

... haben wir uns haben wir uns für einige Jahre!


Das erste Mal habe ich Daniel Müller 1995 getroffen. In ganz anderer Sache als Wein und Stein ... aber da kommen wir noch darauf zurück.

Daniel Müler ist gelernter Kaufmann und war lange als Luftfahrt-Fachmann in der Rückversicherung tätig. Fliessend in mehreren Sprachen war er der geeignete internationale Kundenbetreuer. Wir waren mehrere Jahre Kollegen in der gleichen Abteilung und haben manche interessante und spannende Geschäftsreise zusammen gemacht. In der langjährigen Zusammenarbeit habe ich natürlich erlebt, dass Daniel vielseitig interessiert und talentiert ist. Nebst der beruflichen Arbeit war er sportlich sehr aktiv und auch künstlerisch als Musiker engagiert.

Aber, wie das Leben so spielt.

Moderne Organisationen und Unternehmungen verändern sich. Und so haben sich unsere beruflichen Wege vor gut zehn Jahren getrennt und wir haben uns doch etwas aus den Augen verloren. Dani ging in den wohlverdienten Ruhestand. Angesichts der vielen amtlichen Tätigkeiten in seiner Wohnsitzgemeinde Schönenberg wohl eher als aktiver Unruhestand zu bezeichnen. Damit nicht genug.

Steine hatten ihn schon lange fasziniert. Bei seinen Ausflügen an die Sihl hat er regelmässig Steine gesammelt. Und Steine sollten auch ein neues Kapitel in seinem Leben sein. 2005 hat er einen ersten Steinhauerkurs bei Urs Signer in Wädenswil besucht. Na ja, einen ersten, zweiten, dritten ... und wen die Leidenschaft erst einmal packt, den lässt sie nicht mehr los. Daniel hat sich bei Urs Signer im Atelier eingemietet und einige Jahre da für sich gearbeitet. Nebst dem Stein hat ihn Metall fasziniert und so hat er auch noch einen Schweisskurs belegt und damit in den letzten Jahren den Weg des Künstlers eingeschlagen. Er hat seinen eigenen Stil gefunden und 2011 seine erste Ausstellung gewagt und viele Freunde und Besucher begeistern können.

Und jetzt steht in wenigen Tagen seine zweite grosse Ausstellung an. Daniel Müller stellt im Begegnungszentrum Baumgärtlihof in Horgen Werke aus Stein & Eisen aus.
Die Vernissage ist am Donnerstag, 16. Mai 2013 um 18.00 Uhr. Und wer dem Künstler bei der Arbeit zusehen will, kann dies am Freitag, 17. Juni 2013 von 9 - 15 Uhr tun - Ein Künstler bei der Arbeit. Die Ausstellung einiger seiner Werke im Foyer des Zentrums Baumgärtlihof dauert vom 16. Mai bis 7. Juni 2013. Das Programm als Download hier.

Zurück zur Geschichte des Lebens.

Daniel hat sich dem Stein gewidmet. Ich habe mich der Kunst der Selektion von guten Weinen verschrieben und bringe diese bei Bona aestimare ins Glas und zu Tisch. 

Auch gut, sich über genussvolle Weine zu informieren.

Das hat sich Daniel wohl gesagt, als er vor einiger Zeit bei mir "angeklopft" hat. Und so haben wir uns nach vielen Jahren doch endlich wieder getroffen - bei Wein und Stein.

Freitag, 3. Mai 2013

Einem geschenkten Gaul ... und so ...

Aber - einen geschenkten guten Wein ... schenkt man sich doch gerne ein!

Nicht jeden - ehrlich. Und da kommt das mit dem Gaul dann manchmal auch zum Tragen. Das mit dem "nicht ins Maul schauen" ... aber eben auch lieber nicht in den Mund nehmen.

Aber, wie eingangs erwähnt besteht dafür natürlich keine Sorge, wenn man von einem grossen Kenner und Weinliebhaber eine Flasche zum Entdecken geschenkt bekommt.

Fattoria di Milziade Antano - Montefalco - Rosso 2009

Die Fattoria di Milziade Antano ist im Herzen Umbriens bei Montefalco zu finden. Der Rosso 2009 ist zu rund 70 % aus Sangiovese, je 15 % Sagrantino und Merlot gemacht. Die Reben wachsen auf Höhen zwischen 250 und 300 Meter über Meer. Die Assemblage sehr gut gemacht und mit der regionalen autochthonen Spezialität Sagrantino ergänzt. Die Gärung im Stahltank und ein Ausbau während 12 Monaten im grossen Holzfass.

Im Glas präsentiert sich ein dichtes, dunkles Rot mit fast schwarzem Kern. Schöne Kirchenfenster zeugen vom vollen Gehalt dieses Weins. In der Nase viel Frucht, rote und schwarze Beeren, Wärme anzeigend, Noten von reifen Pflaumen, ein Hauch Zimt und Gewürze. Im Gaumen zeigt sich der Rosso sehr weich, reif und rund. Der Wein ist unglaublich vollmundig, harmonisch. Die starken Tannine, welche wir eigentlich vom Sangiovese und Sagrantino erwarten können, sind zahm, weich und angenehm. Der Fassausbau bringt dem Wein ein schönes Gerüst. Das Holz ist jedoch auch wieder schön eingebunden. Eine schöne Fruchtsüsse mit langem Nachhall. Das macht Freude. Jetzt toll in der Frucht zu geniessen mit weiterem Lagerpotenzial. 2013 - 2016.  Eine tolle Entdeckung - 18 / 20 BAP.

Ich habe wahrlich schon schlechtere Donnerstag-Abende verbracht  :-) und hiermit ein herzliches Dankeschön an Stefan für diese genussvolle Entdeckung.