Donnerstag, 28. April 2016

Drugo von Santo Stefano - dä Suur vom Färnseh

Freunde - vergessen wir für einen Moment die alten Chianti Geschichten. Verstaubtes Image, Korbflaschen, dünne säurige Weine aus massiv zu hohen Erträgen. Phuu! Gibt es zwar immer noch. Aber:

Wir schenken einen der ganz grossen moderen Chianti Classico Riserva ein ... atmen tief durch ... und sagen WOW!  Heute im Glas:

Chianti Santo Stefano Drugo
Santo Stefano - Chianti Classico Riserva 2011 "Drugo" - Toscana - Italien

In der Farbe ein dichtes, strahlendes Purpurrot. Schon kurz nach dem Öffnen ein tolles Bouquet, das sich warm und angenehm ausbreitet. Tolle Frucht, schwarze und Amarenakirschen, Tabak, schöne Röstnoten, Heidelbeeren, Brombeeren, Süssholz, warme sonnige Noten. Im Gaumen voll und rund. Da ist Harmonie mit einer seidigen Fülle. Wiederum viel warme und angenehme Fruchtnoten, weiche Gerbstoffe. Enorm viel Genuss. 19/20 BAP - jetzt bis 2022.

Das Weingut Santo Stefano habe ich vor ein paar Jahren entdeckt. Ich gebe zu, Beringer und Antinori auch. Aber eben anders.

Als ich das Weingut 2009 das erste Mal besuchte, waren diverse Stahltänke mit Chianti DOC Weinen gefüllt und mit den Namen Beringer und Antinori beschriftet. Die beiden Grosskonzerne kaufen dem kleinen Familienweingut Santo Stefano der Familie Bendinelli Offenweine ab. Im Falle von Antinori werden diese mit anderen assembliert und landen am Schluss in irgend einem "Villa"-Verschnitt. Der Beitrag von Santo Stefano dazu sicher gut. Aber ...

Cabernet und Merlot Lagen
... die besten Weine und Parzellen werden selber ausgebaut und daraus ein ganz toller Chianti Classico produziert. Gerade einmal 15'000 Flaschen. Sehr lecker und empfehlenswert. Und in den ganz guten Jahren wird aus den allerbesten Lagen und Trauben eine Riserva ausgebaut: eben Drugo. 90% Sangiovese mit 10% Cabernet Sauvignon und Merlot ergänzt. Auch hier: klein und fein mit rund 9'000 Flaschen eine Rarität.


Barrique-Keller von Santo Stefano
Der Ausbau des Drugo erfolgt während etwa sechzehn Monaten in Barriques mit mittlerer Tostung. Modern, füllig und von ganz grosser Klasse.

Dieser Drugo kann sich neben den ganz grossen Weine der Toscana sehen lassen. Probieren? Ich habe beim Weingut die letzten 180 Flaschen dieses grossen Weins reserviert und diese sind Ende Februar in die Schweiz gekommen. Freude herrscht! Und schon einige davon wieder weg.

Zu finden bei: Bona aestimare zum Genusspreis. Allerdings limitiert im Angebot.

Und apropos Preis: einen gibt es noch zu gewinnen. Der Drugo war auch im Fernsehen. Allerdings eher schon fast in einer Parodie. Ich habe geschmunzelt. Wer auch geschmunzelt hat und die Sendung weiss, gewinnt eine Flasche des legendären Drugo. Antworten bis zum 15. Mai 2016 unter: info @ bona-aestimare.ch. Bei mehreren richtigen Antworten entscheidet die Zusatzfrage: an welchem Datum war der Drugo im Fernsehen? Bei wiederum mehreren Antworten zieht die Glücksfee unter Aufsicht den Gewinner. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Spass, wer einen "Suure Wy" gewinnen will.

Mittwoch, 27. April 2016

Sein oder Nicht-Sein? Das ist hier die Frage

Vinessens - Sein
Schon einmal witzig, die Namen der Weine der Bodega vinessens aus dem spanischen Alicante: Scandalo und Sein. Auch der Slogan der Bodega passt gut dazu: Modernität in der Flasche von alten Reben.

Scandalo - solche Skandale lasse ich mir gerne gefallen. Ein schöner Wein aus 100% Monastrell. Bewusst auf der Frucht belassen. Der Ausbau nur 2 Monate im 500-Liter Barrique. Gefällt, gefällt gut.

Sein - hat natürlich in Alicante eine andere Bedeutung. Die Endung "in" steht da bei jedem Spitznamen hintendran. Der Name gefällt mir - der Wein ebenso. Die Assemblage aus 60% Monastrell und 40% Syrah wird sorgfältig von Hand gelesen und während 12 Monaten in französichen und amerikanischen Barriques ausgebaut. Vielversprechend. In der Degustation überzeugend.


Vinessens - Andrés Carull - Bona aestimare
Den sympathischen Besitzer, Andrés Carull, der kleinen Familienkellerei habe ich an der Messe "Weine aus Spanien" kennen gelernt. Die junge Familie stellt mit Leidenschaft gute und naturnahe Weine her.

Die Weine haben mir sehr gut gefallen und sich an diesem Messemittag als einer der zwei Favoriten eingeprägt.

Auch hier gilt: noch einmal in Ruhe nachprüfen, nachverkosten. Anderer Ort, anderes Ambiente. Gefallen die Weine - werden Glas und Flasche mit Freude leer? Falls dem so ist

Gespannt? Ich schon! Auf jeden Fall. Interesse dabei zu sein?

Am nächsten Weinpalaver in der Bottega Calbrese in Richterswil am Dienstag, 3. Mai 2016 um 18.30 Uhr werden wir eine schöne Serie spanischer Weine verkosten und geniessen. Details dazu und Anmeldung: www.bona-aestimare.ch

Dann heisst es "Sein". Demnächst hoffentlich mehr an dieser Stelle.

Dienstag, 26. April 2016

Ehre wem Ehre gebührt - Gold für den Rosé der Domaine Guizard!

Ich gebe zu. Ja, doch, ich habe gewusst. Der Rosé 2015 der Domaine Guizard ist gut.

Nein, eigentlich nicht gut. Sondern wirklich sehr, sehr gut! Im Februar entdeckt, degustiert und in Ruhe nachdegustiert. Das ist ein Rosé von grosser Qualität. Den muss ich haben. Und im März habe ich ihn in die Schweiz gebracht.

Anfang März haben ihn meine ersten Gäste genossen, an der Frühlings-Degustation habe ich ihn vorgestellt. Und wer ihn probiert hat, wollte davon haben. Zeigt doch Qualität und Sachverstand der Weinliebhaber. Und auf Anhieb ausverkauft - alle Flaschen weg. Muss wohl gut sein, dieser Rosé der Domaine Guizard aus dem Languedoc.

Heute erreicht mich die Nachricht des sympathischen Gutsbesitzers Benoit Guizard, dass der Rosé 2015 an der grossen und renommierten Weinprämierung von Mâcon die Goldmedaille gewonnen hat. Ich kann nur sagen: Gratulation! Und Kompliment.

Als erstes ein ganz grosses Kompliment an den Produzenten Domaine Guizard mit den Verantwortlichen Benoit Guizard, Rémy Boyer Chammard und dem Oenologen Damien Babel, der grossartige Weine in die Flasche bringt. Gold will erst einmal verdient werden an einem der wichtigsten Weinwettbewerbe Frankreichs - dem Concours des Grands Vins de France. Und damit gehört dieser Rosé zu den besten Frankreichs - Bravo!

Dann auch ein Kompliment an meine Freunde und Kunden, die den Rosé genossen und bestellt haben. Sie haben diesen selber probiert und eingeschätzt - und geschätzt. Keller leer - kein Rosé mehr.

Mir macht es immer wieder Freude, Top-Weine zu entdecken, bevor sie mit Gold ausgezeichnet werden. Das ist meine Passion und Leidenschaft. Da bin ich unermüdlich auf der Suche. Freut mich, wenn solche Neuigkeiten mich erreichen. Merci Benoit!

Ach ja. Es gibt eine schlechte und zwei gute Nachrichten.

Die Schlechte zuerst - und schon erwähnt. Alle Rosé-Weine weg!

Die Guten?

Erstens: Gold für den exzellenten Rosé Wein der Domaine Guizard.
Zweitens - und noch viel wichtiger: nächste Woche ist der Keller wieder voll mit dem tollen Rosé.

Wo?      Bona aestimare

Und abgesehen vom Rosé, alle Weine der Domaine Guizard sind einfach grossartig. Punkt.

Montag, 25. April 2016

Bio Viognier von St. Estève d'Uchaux - mag ich

Die Tage im Süden geprägt von Sonnenstrahlen. Und Weisswein. Im Bio-Laden um die Ecke finde ich einige Flaschen des Weinguts Château St. Estève d'Uchaux, das ich vertete. Ab ins Glas - heute:

Château St. Estève d'Uchaux - Viognier 2014 - Côtes du Rhone

St. Estève d'Uchaux - Bona aestimare
Der biologisch zertifizierte Wein wird aus sorgfältig ausgelesenen Trauben mit tiefen Erträgen hergestellt. Wieder grosse Freude im Glas.

Ein strahlendes, dichtes Blassgelb mit goldgelben Reflexen. Der Wein darf etwas atmen, um sich zu entfalten. Er tut sich auch. Erst Pfirsichnoten, Blüten. Dann zeigen sich die typischen Aprikosennoten in Bouquet und Gaumen. Schöner, voller Antrunk. Mineralische Noten, dichte Frucht. Überzeugt immer wieder dieses Weingut. Solche Weissweine bieten ein Erlebnis. 18/20 BAP - jetzt bis 2017.

Von Château St. Estève d'Uchaux habe ich noch ein paar Flaschen des Viognier Barrique Cuvée Thérèse im Keller. Auch eine Versuchung wert. Und einige Flaschen der hervorragenden, schön gereiften Rotweine aus dem Top-Jahrgang 2009 im Keller. Zu finden bei www.gute-weine.ch.

The Provence diary - ein paar Tage in der Provence - ein paar gute Weine: Teil 4

Sonntag, 24. April 2016

Schatz und Rarität aus dem Weinkeller

Freunde, ich gebe es zu. Die Tage in der Provence waren geprägt von Weinen aus dem Languedoc. Ja, es gibt mehr zu lesen über die Domaine Guizard. Aus gutem Grund. So viel sei verraten.

Die Tage im Süden waren natürlich auch mit einem Besuch bei diesem Produzenten. Besichtigung der Rebberge, Weinkeller, Degustation. Mehr dazu im Detail gibt es demnächst an dieser Stelle. Doch vorab: der Oenologe Damien Babel offeriert zur Degustation vom bereits bekannten Wein Prestige eine Flasche des Jahrgangs 2011. Lass ich mir gefallen. Gerne sogar.

Domaine Guizard - Prestige 2011 - AOP Languedoc - Terroir St. Georges d'Orcques

Domaine Guizard - Prestige
Der 2013er ist toll. Doch hier kommt eine kleine Sensation ins Glas. Der 2011er hat mit 35 - 40% einen leicht höheren Anteil an Mourvèdre, ergänzt durch Syrah. Ausgebaut während 12 Monaten in neuen französichen Barriques.

Im Glas ein Purpurrot, dicht mit violettem Kern und Granatroten Rändern. Das Bouquet überwältigend gut. Es tut sich schon nach kurzer Zeit auf und zeigt viel Brombeeren, rote Beeren, Schokolade, etwas Kräuter, exotische süsse Gewürznoten. Ein Wein zum Schnuppern. Immer wieder. Im Gaumen eine dichte, angenehme Fruchtsüsse geprägt von roten und schwarzen Beeren, schwarze Schokolade und Gewürznnoten. Einfach grossartig. 18.5+/20 BAP - jetzt geniessen bis 2020.

Den muss ich haben. Unbedingt. Es gibt nur noch wenige Flaschen im Weinkeller. Ich frage und Damien rückt einige der letzten Flaschen heraus. Merci! Merci beaucoup, Damien! Diese Flaschen sind auf dem Weg in die Schweiz und demnächst im Keller von Bona aestimare zu finden - Freude herrscht.

The Provence diary - ein paar Tage in der Provence - ein paar gute Weine: Teil 3

Lirac - ein kleiner Châteauneuf in Weiss

Ein paar Tage im Rhonetal. Ein schöner Weisswein zum Essen. Heute im Glas:

Château Mont-Redon - Lirac Blanc 2013 - Châteauneuf-du-Pape

Bona aestimare Weingenuss
Eine gelungene Assemblage aus den lokalen Traubensorten Clairette, Grenache blanc, Roussanne und Viognier. Die Reben wachsen auf Lehm-Kalkböden und man merkt: das ist ein Terroirwein. Klasse aus der weniger bekannten AOC Lirac in der Nähe von Châteauneuf-du-Pape.

In der Farbe ein schönes, strahlendes Blassgelb. Das Bouquet offenbart Steinfrüchte, weisse Beeren, mineralische Terroirnoten. Im Gaumen vollmundig, rund, elegant. Sehr schöner Trinkfluss und langer Abgang. Auch Weissweine dürfen in der Flasche reifen. Sehr guter Genuss: 18/20 BAP - jetzt bis 2017.

The Provence diary - ein paar Tage in der Provence - ein paar gute Weine: Teil 2

Samstag, 23. April 2016

Domaine Guizard - ein Geschenk zum Jubiläum

400 Jahre - welche Firma kann schon auf eine so lange Geschichte zurück schauen?

Die Domaine Guizard im Languedoc ist seit 1580 im gleichen Familienbesitz. In Anlehnung an den vierhundertsten !!!!! Geburtstag wurde die Cuvée 400 gemacht. Eine Ausnahme-Assemblage, die nur in sehr guten Jahren ausgebaut wird. Der aktuell erhältliche Jahrgang ist 2010. Der 2012er liegt im dunklen Keller der Domaine. Allenfalls gibt es vielleicht wieder eine Cuvée mit Jahrgang 2014. Mal schauen. Doch vorerst im Glas:

Domaine Guizard - Cuvée 400 - 2010 - Languedoc AOP - Terroir St. Georges d'Orques

Domaine Guizard - Cuvée 400
Aus den Spitzenlagen - Terroir St. Georges d'Orques - der Domaine Guizard mit tiefen Erträgen sorgfältig ausgelesen. 24 Monate in neuen Barriques ausgebaut. Ein Hammerwein mit enormem Potenzial! Eine Kleinproduktion, wenige Flaschen.

Die Farbe dunkel, Purpurrot, fast violett-schwarz. Nach dem Öffnen sehr verhalten im Bouquet, zurückhaltend. Dieser Wein braucht Luft, viel Luft. Ein paar Stunden, eine Karaffe. Dann öffnet sich eine breite und vielfältige Palette. Viel Brombeeren, Cassis, Tabak, Fruchtsüsse. Im Gaumen fleischig, voll, sehr dicht und trotzdem elegant. 18.5+/20 BAP - am Anfang der Trinkreife mit Potenzial von 10 - 15 Jahren.

Ein paar Flaschen sichern. Wo? Bona aestimare

The Provence diary - ein paar Tage in der Provence - ein paar gute Weine: Teil 1

Freitag, 22. April 2016

Fitness tut gut!

Da höre ich doch immer wieder einmal aus meinem näheren Umfeld: tu doch etwas mehr für Deine Fitness.

Gut, ehrlich gesagt, nicht so mein Ding, Fitnessstudio, Schwitzmaschinen und so.

Beim Stöbern im Internet stosse ich dann zufällig auf ein interessantes Bild, das mich doch zu mehr Fitness animieren könnte. Mach ich mit:


Arme senken, Arme heben  -  immer wieder Wein erleben!

Mittwoch, 13. April 2016

Domaine Guizard - Chardonnay - Biologisch - gut!

Freunde, bei Wein bin ich immer etwas kompromisslos. Punkt.

Das Leben ist zu kurz ...

Ich bin nicht wirklich undiplomtisch. Keinesfalls unhöflich. Nein! Wenn ich gefragt werde gebe ich doch eine höfliche und diplomatische Meinung ab. Wenn es nicht sein muss, schweige ich einfach. Über schlechte Weine sage ich wenig oder lieber Nichts. Über schlechte Weine schreibe ich sowieso nicht. Punkt.


Domaine Guizard - Bona aestimare
Nun: die Domaine Guizard habe ich kürzlich kennen gelernt und war von deren Weine insgesamt begeistert. Von den Meisten auch sofort. An der Degustation habe ich auch den Chardonnday verkostet. Na ja. Im Moment war ich etwas zurückhaltend. Vielleicht waren die anderen Weine zu gut. Vielleicht der Chardonnay nicht wirklich?

Eine schöne Palette der Weine der Domaine Guizard habe ich umgehend importiert. Her damit. Auf den Tisch - ab ins Glas. Gut - überzeugend gut. Vom biologisch angebauten und zertifizierten Chardonnay habe ich für einen ruhigen Moment zwei Flaschen zur Seite gelegt. Eine davon heute im Glas:

Domaine Guizard - Chardonnay 2015 - Vin Biologique - Pays D'Oc

Domaine Guizard - Bona aestimare
Im grossen Chardonnay-Glas degustiert. In der Farbe ein klares, strahlendes Goldgelb mit schönen Kirchenfenstern. Der Wein auf der fruchtigen Seite ausgebaut. Etwas Luft und schön, die Entwicklung zu beobachten. Eine Fülle im Bouquet, das sich in kurzer Zeit verändert und öffnet. Am Anfang Noten von Bananen, Mango, viel Frucht. Florale Noten, ein Hauch grüne Aromen von Walnüssen. Dann immer mehr typische Aromen von Chardonnay. Feine buttrige Noten, ein Hauch Keks mit einem Anflug von Vanille. Doch, dieser Wein gefällt und überzeugt. Schön frisch - ein toller, fruchtiger Sommerwein. 16.5/20 BAP - jetzt bis 2017. Biologisch angebaut - gut und verträglich. So gut, dass ich den mit dem nächsten Import ebenfalls in die Schweiz bringe und geniessen will. Gut im Glas - gut im Preis.

Demnächst ein weiter Bio-Wein zu geniessen bei: Bona aestimare

Dienstag, 12. April 2016

Finca El Molar - eine Entdeckung?

Ich bin Weinschatzsucher. Unermüdlich. Immer wieder versuche ich Trouvaillen zu finden. Im Frühjahr und Herbst finden jeweils wöchentlich ein- oder mehrmals in Zürich Produzenten-Degustationen statt, kleinere Messen, an den sich Produzenten eines Landes oder einer Region präsentieren. Oftmals suchen Sie Importeure für Ihre Weine.

Finca El Molar - Manchuelo DO
So kürzlich in Zürich: Weine aus Spanien. Rund zwanzig Produzenten aus diversen Gebieten zeigen möglichen Interessenten Ihre Weine. Aus der noch eher unbekannten DO Manchuela ein kleiner Familienbetrieb:

Finca El Molar mit der sympathischen Rus Jimenez aus der Familie am Stand des kleinen biologischen Weinguts. Ein Kleinproduzent mit einer Serie von schönen Weinen. Die Rebberge liegen 650 bis750 Meter über Meer. Die naturnahen und biologisch zertifizierten Weine sind vorwiegend aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und Graciano hergestellt.

Finca El Molar - Rus Jimenez
Alle präsentierenten Weine zeigen sich sehr schön, rund, zugänglich. Viel Frucht, gut balancierte Tannine, zugänglich. Alle Weine gefallen, gefallen sehr. So sehr, dass ich diese nachprüfen werde.

An einer solchen Messe verkoste ich rund fünfzig bis sechzig Weine an einem Nachmittag. Ich mache Notizen, nehme differenziert wahr. Und doch ist es wichtig, die herausgefilterten überzeugenden Favoriten in Ruhe und mit etwas Distanz noch einmal zu verkosten und zu bewerten. Halten Sie, was sie versprochen haben?

Finca El Molar - eine wirkliche Entdeckung? Das finde ich in Bälde heraus. Wenn es weiterhin eine Entdeckung ist, dann wirst Du bald mehr über diese Finca und deren Weine aus der DO Machuela lesen. Ich freue mich auf die Nachverkostung.

Gespannt? Ich schon! Auf jeden Fall. Interesse dabei zu sein?

Am nächsten Weinpalaver in der Bottega Calbrese in Richterswil am Dienstag, 3. Mai 2016 um 18.30 Uhr werden wir eine schöne Serie spanischer Weine verkosten und geniessen. Details dazu und Anmeldung: www.bona-aestimare.ch

Montag, 11. April 2016

Brunello am Weinpalaver - vom Feinsten!

Das Weinpalver in Richterswil in der Bottega Calabrese ist ein Forum für Weinfreude, Weinfreunde und Genuss. So auch am Donnerstag, 7. April 2016 wieder:

The Brunello Experience ... and ... Experience Brunello

Eine tolle Erfahrung. Gelungen. Wir haben eine Reihe von hervorragenden Weinen einer der besten Brunello Produzenten genossen - Ferrero.


Rosso di Montalcino DOC 2013

Schön und immer besser mit zunehmender Luft und Reife. 17.5+/20 BAP - jetzt bis 2020.

Brunello di Montalcino DOCG 2005

Beim Öffnen der Flasche ein Schreckmoment. Zapfen? Nein, definitiv nicht. Altes Holz überlagert die Frucht. Knapp korrekt. Dann mit Luft die Überraschung. Toll in der Entwicklung. Doch 18+/20 BAP - jetzt bis 2019. Nur noch Einzelflaschen.

Brunello di Montalcino DOCG 2007

Ein grossartiges Jahr mit viel Frucht. Enorm schön gelungen. Entwickelt sich dichter mit der Zeit. Grosse Trinkfreude. 19/20 BAP - jetzt bis 2022. Ich habe noch am Lager, wer geniessen will.

Brunello di Montalcino DOCG 2006

Grosses Weinkino. Hervorragend. Eine schöne Frische. Wirkt jugendlich. Dicht und ausgewogen. 19.5+/20 BAP - jetzt bis 2022. Nur noch wenige Flaschen für Kenner.

Brunello di Montalcino DOCG 2003

Eine Trouvaille aus dem heissen Jahr mit nur 13.5° in die Flasche gebracht. Complimenti Pablo. Eine dichte, füllige Frucht. Grossartig. Habe ich eigentlich für mich reserviert. Wer will erhält noch etwas davon. 19.5+/20 BAP - jetzt bis 2020. Viel schöner geht es nicht.

Die Weine zum Teil in homöopathischen Dosen erhältlich bei: Bona aestimare

Ein Dank an den sympathischen Gastgeber Mauro Parise, der uns mit kleinen Köstlichkeiten aus der Küche der Bottega Calbrese verwöhnt hat.

Das nächste Weinpalaver findet am Dienstag, 3. Mai 2016 um 18.30 Uhr wieder in der Bottega Calabrese statt. Entdeckungen aus Spanien: Anmelden

Sonntag, 10. April 2016

Höchst mineralisch!

Freunde, ich liebe Sauvignon Blanc. In der Tat. In diversen Varianten, von diversen Ländern. Hauptsache gut. Nein, sehr gut!

Den Produzenten Cadia aus dem Piemont hatte ich schon lange auf meinem Wein-Radar. Seine Weissweine immer wieder probiert. Den Sauvignon Blanc verfolgt. Und er hat mich verfolgt, bis heute. Und heute im Glas.

Cadia - Sauvignon Blanc "Abrigat" 2014 - Vino Bianco - Piemont - Italien

Cadia - Sauvignon Blanc Abrigat
Bescheiden: Vino Bianco genannt. Gehört für mich immer wieder zu den ganz schönen Interpretationen von Sauvignon Blanc. Der 2014er im kühlen Jahr sehr gut gelungen. Die Farbe eine helles Gelb mit ganz leicht grünlichen Reflexen. Das Bouquet dezent für eine Sauvignon, ein Hauch Zitrusfrüchte, Pampelmuse, mineralisch schiefrig, steinige Noten. Im Gaumen derselbe schöne Eindruck. Agrumennoten, viel mineralische, schiefrige Komponenten, kühl in der Aromatik mit einer leicht salzigen Note. Dieser Sauvignon Blanc erinnert etwas an einen Sancerre. Ein toller Essbegleiter für Fisch und Meeresfrüchte. Gut gelungen in einem anspruchsvollen Jahr. 17.5/20 BAP - jetzt bis 2018.

Neugierig? Probieren? Unbedingt! Wo?   www.gute-weine.ch

Donnerstag, 7. April 2016

Taylor's Late Bottled Vintage Port 2010

Ob Sommer oder Winter ... na, ja, gut ... zugegeben ... in der kühleren Jahreszeit mag ich sie noch mehr:

Portweine. Gute Portweine! Machen Freude: zum Essen, nach dem Essen, eigentlich immer. Heute im Glas - das letzte Glas aus der schönen Flasche:

Taylor's Late Bottled Vintage Port 2010 - Douro - Portugal


Der Late Bottled Vintage - kurz LBV genannt - ist ein Wein, der zum Genuss bestimmt ist. Mein lieber Weinfreund Patric Lutz und Importeur der Charles Hofer SA hat das ganz einfach erklärt.

Wenn der Verschluss ein Weinzapfen ist, der mit dem Flaschenöffner gezogen werden muss: Lagerwein. So die Vintage Port - oder Jahrgansweine mit Lagerpotenzial für Jahrzehnte.

Wenn der Verschluss ein Zapfen ist mit Kunststoff-Top, den man heraus ziehen und wieder verschliessen kann: Genusswein.

Der LBV gehört zur zweiten Kategorie. Top Qualität, gereift, abgefüllt: geniessen! Der Taylor's LBV 2010 zeigt sich mit einem Purpurrot, dunkel, tief, mit violetten Reflexen. Im Bouquet komplex und vielschichtig. Schwarze Beeren, Karamellen, Schokoladenoten, Crème Brulèe, schöne Gewürznoten. Da kann ich genüsslich immer wieder schnuppern. Fein, einfach gut! Im Gaumen eine tolle Balance von Frucht, schwarzen und roten Beeren. Schokolade, Caramelnoten, süsse Weihnachtsgewürze, Zimt. Tief und lang im Abgang. Die Tannine präsent und doch elegant fein.Portwein einfach so geniessen oder zu Käse oder einem süssen Dessert. 17.5/20 BAP - jetzt bis 2020.

Eine ganz kleine Genussinvestition, dieser LBV. Die Flasche einmal geöffnet hält sich über ein paar Wochen gut. Hält sich ... aber hält nicht unbedingt. Zugegeben: nicht bei mir. Nicht über Wochen. Immer wieder ein kleines Glas. Einfach köstlich.

Wer auch einmal probieren will: bona-aestimare.ch - Genuss garantiert!

Übrigens habe ich im Weinclub Ybrig am Freitag, 29. April 2016 einen Portweinabend anberaumt. Da werden wir dem Thema Portwein Einiges abgewinnen. Patric Lutz wird uns durch den tollen Abend führen. Ich freue mich jetzt schon.

Sonntag, 3. April 2016

Eucaliptus Viognier - Episode III

Freunde, eine spannende Geschichte in drei Kapiteln - hier die Episode III.

Episode I: September 2015 kurz nach der Ernte des Viognier im Weinkeller von Dario di Vaira von Eucaliptus in Bolgheri. Dario hat den Viognier 2011 neu gepflanzt und 2015 den ersten Jahrgang für die Weinernte in den Keller gebracht. Ich hatte das Glück, kurz darauf bei ihm zu sein und den Viognier mittem im ersten Gärprozess ab Stahltank zu verkosten. Mein Urteil damals: tolle, dichte Frucht. Ich glaubte, das wird ein guter Wein.

Episode II: Im Februar 2016 erhalte ich von Dario dann den allerersten Tankabzug kurz vor der Abfüllung. Ein kurzer Bericht auf  Bona aestimare Facebook  und  Bona aestimare Weinblog. Fazit: der Wein wird gut, sehr gut. Der muss her!

Ich habe eine erste schöne Bestellung gemacht und der Import kam just zwei Tage vor der Verkostung im  Weinclub Ybrig  und an unserer Frühlingsdegustation im  Hotel Engel Wädenswil  an. Ein paar Schreckminuten, als mir Dario am Freitag der Vorwoche noch schreibt, dass die Palette Wein noch in Bolgheri steht. Wir haben es geschafft.

Dann zwei mal am Wine & Dine. Zwei mal überzeugend gut. Wirklich gut. Und heute wieder im Glas:

Eucaliptus - Viognier 2015 - Toscana IGT - Bolgheri - Italien

Eucaliptus Viognier Bolgheri Bona aestimare
Eine Flasche bei mir im Kühlschrank über zwei Tage zum Genuss. Das strahlende Gelb mit goldenen Reflexen. Kirchenfenster am Glasrand. In der Nase betörend schön. Agrumen, Frische, Zitrusblüten, viel Quitten, ein Hauch Honigwaben. Im Gaumen frisch, Steinobst, Aprikose, eine knackige Säure, gut strukturiert. Kräuter und mineralische Noten. Recht langer Abgang.

Der Wein ist erst kurz auf der Flasche und wird noch zulegen. 17.5-18/20 BAP. Jetzt geniessen bis 2019.

P.S. Nein, das ist keine Werbung. Mindestens keine richtige. Der Wein ist so gut, dass er im Moment ausverkauft ist. Na ja. 6 Flaschen habe ich noch. Und Dario hat mir noch einige reserviert aus der Kleinproduktion von gerade einmal 2100 Flaschen. Aber die müssen erst noch hier sein.

Episode IV: Reservieren? Probieren? Wenn er wieder hier ist:
Bona aestimarewww.gute-weine.ch

Samstag, 2. April 2016

Kina Beach? Nein, Trimmis. Wie Trimmis?

Ich gehe in den Keller und schnappe mir eine Flasche Sauvignon Blanc. Sollte gut sein. Und dann ab ins Glas.

Schnupper. Schnupper nochmal! Was ist das? Eindeutig ein Sauvignon Blanc mit ganz speziellen Noten. Kenn ich doch irgendwo her. Ich gehe gedanklich meine abgespeicherte Geruchs- und Geschmackdatenbank durch.

Dieses Bouquet kommt mir bekannt vor. Leicht grasig, sandig-mineralisch, ein Hauch exotische Frucht, leicht grünlich, Karambole, Spargelnoten. Schön, gefällt mir gut. Und wie gesagt: kenne ich.

Blind würde ich auf den grossartigen 2010er Sauvignon Blanc von Kina Beach tippen. Den hatten wir in der Degustation im Weinclub Ybrig im Mai 2014. So habe ich ihn in Erinnerung. Aber ...

... weit gefehlt. Im Glas ist ein Sauvignon Blanc, den wir ebenfalls im Weinclub Ybrig in der Degustation im September 2015 hatten.

Joos Weinbau - Trimmiser Sauvignon Blanc 2014

Joos Weinbau Sauvignon Blanc
Change happens! Den Wein habe ich zum ersten Mal auf dem Weingut im April 2015 verkostet. Tolles Potenzial erkannt, aber braucht noch Flaschenreife. Flaschen mitgenommen für die Degustation im Weinclub im September 2015. Dann hat er sich als wunderbare Überraschung gezeigt. Ein vollmundiger, opulenter Sauvignon Blanc. Sehr gut gelungen und gut benotet.

Heute, ein halbes Jahr später wieder total gewandelt. Auch schön und genussvoll. Wer allerdings viele Flaschen davon hat und erwartet, immer den gleichen Wein zu trinken, der wird enttäuscht sein. Wer sich den Wandlungen anpasst und offen ist für spannende Veränderungen mag ihn geniessen. Ich tue das und gebe 17-17.5/20 BAP.

Allerdings meine ich: geniessen und in den nächsten paar Monaten bald einmal austrinken.

Der Sauvignon Blanc ist auf dem Weingut seit Monaten ausverkauft. Ich bin gespannt auf den 2015er.

Ach ja: Kina Beach. Die hervorragenden Sauvignon Blanc längst alle ausgetrunken. Vom grandiosen Pinot Noir gibt es noch ein paar wenige Flaschen. Wer will: www.gute-weine.ch