Samstag, 25. April 2020

Léoville Barton 2002 - wenn grosse Namen einmal weniger glänzen

Kein grosser Jahrgang 2002, zugegeben. Aber ein grosser Name. Fast zwanzig Jahre gereift. Das könnte doch durchaus interessant sein.

Léoville Barton 2002 - Grand Cru Classé St. Julien - Bordeaux - Frankreich

Bordeaux  www.bona-aestimare.ch
Der grosse Rotwein mehrheitlich aus Cabernet Sauvignon mit Merlot und einem kleinen Anteil Cabernet Franc wird in Barriques mit 60% Anteil neuem Holz ausgebaut.

Die Farbe zeigt ein dichtes Purpurrot mit violett-schwarzem Kern. Das Bouquet erst verschlossen. Es öffnet sich und bringt Noten von Leder, Tabak, Brombeeren, Unterholz.

Beim ersten Schluck erschrecke ich ein wenig. Jung, einfach jung, kratzig, Tannin, säurebetont. Kann denn so ein grosser Bordeaux sein?

Ich gebe ihm ein paar Stunden Luft. Und es kommt etwas besser. Das enorme Kraftpaket öffnet sich ein wenig. Immer noch dicht mit körnigen, rauhen Tanninen. Kein eleganter Schmeichler - viel wuchtige Kraft.

Dieser Léoville wird leider auch mit ganz viel Luft nicht wirklich runder sondern kippt mit der Zeit regelrecht. Schade - grosser Name, grosse Flasche und durchaus für einmal auch eine etwas grosse Enttäuschung in dieser Liga. Ich glaube dieser Léoville Barton wird sich leider kaum noch wirklich besser entwickeln und zulegen. Keine BAP Bewertung.

Ausgezeichnete und grosse Bordeaux 2006 gibt es bei Bona aestimare
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