Montag, 26. Dezember 2016

Dreissig Jahre und kein bisschen ...

... müde. Oder doch?

Im Juli 2016 hatten wir den Haut-Batailley im Glas am tollen 1986er Abend The great Bordeaux Experience. Damals mochte dieser Wein nicht so richtig überzeugen. Ganz im Gegensatz zu einer Flasche, die ich im November 2015 richtig genossen habe.

Heute die letzte Flasche aus dem Keller. Nach dreissig Jahren ins Glas zum Weihnachtsessen:

Château Haut-Batailley 1986 - Pauillac AOC - Bordeaux - Frankreich

Bordeaux Weine Bona aestimare
Der erste Eindruck nach dem Öffnen des langen Zapfens, der in der Mitte zerbrach, war ein schönes und schnell präsentes, reiches Cassis-Bouquet. Die Farbe ein dunkles Rot mit Purpurnoten und Reifezeichen am Rand. Jung, frisch?

Dann ... das Bouquet verändert sich und bringt schnell die pilzigen und holzigen Noten hervor, die mich Ungutes vermuten lassen. Doch müde? Doch eher August 2016 statt November 2015?

Doch mit der Luft verändert sich der Wein. In der Nase zeigen sich eine angenehme Fruchtsüsse, Tabak, Leder, Unterholz mit warmen Herbstnoten, Süssholz, Cassis, etwas schwarze Kirschen. Der Wein auch im Glas kräftig mit denselben Noten, die das Bouquet zeigt und einer schönen, vollen Frucht. Dieser Haut-Batailley zeigt sich maskulin, mit Dichte und recht viel Kraft.

Die letzte Flasche mag gefallen und bringt 17.5-18/20 BAP - jetzt geniessen bis 2020.

Hervorragend die Kombination des reifen Haut-Batailley 1986 mit dem feinen Rindsfilet im Blätterteig mit Morcheln gefüllt - herzlichen Dank, Markus.

Gute Bordeaux und Weingenuss by Bona aestimare