Nachgedanken zum 21. Dezember 2012
Da haben wir doch alle gewartet, gezittert, getwittert und gehofft, der Maya-Kalender-Rechner-Prophet sei doch in der Matheklasse sitzen geblieben und mit der Rechnerei über die paar Tausend Jahre einfach nicht mehr weiter gekommen. Das ist ja auch eine Begründung, warum der Kalender dann am 21. Dezember aufhören könnte.
Wenn schon möglicherweise Weltuntergang, dann wenigstens mit einem guten Glas Wein. Und weil es so schön war, halt noch einmal ein kleiner gedanklicher Genussausflug nach Bandol.
Domaine Maubernard - Bandol AOC - 2001
Wie kann doch schön gereifter Mourvèdre einfach toll sein! Auch nach elf Jahren immer noch dichtes Purpurrot mit violetten Reflexen und dunklem, fast schwarzem Kern.
Schon beim Öffnen verbreitet der Wein dieses unverkennbare Bouquet nach feinen Harznoten wie in den Pinienwäldern in Bandol, Noten von Rosmarin und Thymian - da wartet wieder ein Terroirwein. Mit etwas Luft im Glas erweitert sich das Spektrum der tollen Geruchsnoten. Würze, Fruchtsüsse, Kräuter und auch die typischen Noten von Leder, Brombeeren, etwas Zimt, Kaffee. Einfach toll und schön immer wieder daran zu riechen.
Im Gaumen zeigt er sich gereift mit viel Frucht, Tiefe und schönen weichen Gerbstoffen. Die Kraft ist da und zugleich eine weiche Wärme die wiederum die schönen Terroirnoten zur Geltung bringt. Schön zu geniessen und immer noch ein paar Jahre Reserven - ein toller Genuss mit 17.5 / 20 BAP.