Ich habe dieser Tage wieder die Gelegenheit gehabt, an Degustation diverse namhafte und preislich hohe Barolo und Barbaresco zu verkosten. Immer wieder die Erkenntnis: der Name kostet Geld und überzeugt in zu vielen Fällen bei Weitem nicht. Dann zu Hause wieder einmal im Glas:
Fratelli Grasso - Langhe Nebbiolo 2011 - Piemont - Italien
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Fratelli Grasso - Langhe Nebbiolo 2011 |
Da kommt ein recht dunkler Nebbiolo ins Glas, der auf einen dichten Wein schliessen lässt. In der Tat, das ist er. Das Bouquet zeigt eine konzentrierte Frucht, schwarze Kirschen, Pflaumen, warme Gewürznoten, Fruchtsüsse. Dieser Wein erinnert im Moment im Bouquet schon an einen Barolo. Ein paar Stunden Luft und eine Karaffe mag man diesem an sich einfachen Wein gönnen. Dafür überrascht er. Im Gaumen viel Tiefe. Die Tannine präsent jedoch schön eingebunden und recht fein für das jugendliche Alter dieses Nebbiolo. Auch im Antrunk wieder schwarze Kirschen und Pflaumen, Terroir, Süssholz, ein Hauch Zimt, Kräuter.
Das wird ein grossartiger Alltagswein. Im
Weinclub Ybrig in der
Degustation im August 2015 - und seitdem hat er noch zugelegt und mag mit 18+/20 BAP wirkllich gut gefallen. Sehr gut sogar. Jetzt ... aber noch besser 2017 - 2022. Complimenti Fratelli!