Eine Kleinflasche Bordeaux. Mehrere hatte ich vor ein paar Jahren genossen. Die kleine 0.375 l Flasche ist lange unberührt im Keller gelegen und endlich wieder einmal auf den Tisch respektive ins Glas gekommen.
Einer dieser unbekannten Cru Bourgeois - einer von Vielen. Und Bordeaux überzeugt immer wieder:
Château Clément-Pichon 1998 - Haut Médoc
Im Glas ein schönes, dichtes Purpurrot, das wenig vom Alter verrrät. Im Bouquet erst verhalten, etwas verschlossen. Mit zwei Stunden Luft tut er sich auf und entwickelt enorm schöne Noten. Rote und schwarze Beeren, schwarze Schokolade, ein Hauch Kakao, schöne warme und süsse Gewürznoten, die an Weihnachtsgebäck erinnern. Im Gaumen zeigt er sich weich, am Anfang der Reife jedoch mit viel Frucht. Eine schöne, angenehme Fruchtsüsse. Auch hier wieder Gewürznoten, rund und harmonisch. Die Kleinflasche, die etwas schneller reift als eine Normalflasche, zeigt sich von der besten Seite. 17-17.5/18 BAP und jetzt auf dem Genuss-Höhepunkt.
Schade, dass ich nur noch ein Fläschchen davon habe. Einer dieser unbekannnten, bedeutungslosen Bordeaux ... aber gut. Sehr gut sogar!