Dienstag, 3. Mai 2016

Mit "Weinfakten" bluffen - lieber nicht

Das Newsportal watson.ch bringt meine Gefühlswelt gestern doch etwas durcheinander.

Die Redaktorin Victoria Weber schreibt einen Artikel über Weinwissen.

Ja oder eben nicht Weinwissen?

Der Titel: Mit diesen 13 Weinfakten kannst du ordentlich bluffen.

Bluff und Übermut - tun selten gut. Ich halte mich doch lieber an Fakten und fundiertem Weinwissen. Buff und heisse Luft verpuffen ordentlich schnell. Auch Einstellungssache. Meine Meinung dazu:

Liebe Victoria Weber

Da lese ich Ihren Artikel und denke: ach die Armen, die mit solchem Wissen bluffen wollen. Da haben Sie doch ein paar ganz schöne Fallen gestellt. Wenn da nur keine grosse Liebe deswegen zerbricht.

Mit Riesling meinten Sie wahrscheinlich Riesling x Sylvaner und wahrscheinlich leichte, seichte und langweilige Landweine. Was blamiere ich mich doch bei meinem zukünftigen Schwiegervater, der mir möglicherweise gerade eine hervorragende Riesling Spätlese aus den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts von der Mosel kredenzt hat. Sag ich doch, von Viktoria Weber habe ich gelernt, einen alten Riesling zu trinken macht einfach keinen Sinn, mein Lieber. Punkt. Ouch … da kriege ich dann das Töchterlein wohl doch nicht. Ja, vielleicht doch, aber sicher nicht den Zugang zum Weinkeller des alten Herrn.

Und im ganzen Artikel finde ich noch eine schöne Reihe weiterer Wein-Fettnäpfchen. Ich gehe davon aus, dass Viele weder mit Condrieu noch mit Viognier etwas anfangen können. Wahrscheinlich nicht gerade bluff-tauglich. Bei 7 von 10 Konsumenten - da meine ich nicht meine Kunden, denn die Wissen Qualität zu schätzen - bin ich oft schon froh, wenn diese erst einmal passable Weine erkennen.

Wie dem auch sei, wenn Sie mehr über Wein lesen wollen, ich schreibe regelmässig Beiträge zu diesem Thema auf meinem Weinblog:



Ich gebe Wein- und Degustationskurse und lade Sie herzlich dazu ein.

Ach ja, und bevor ich es vergesse. Ich mache Weinselektionen und suche hervorragende, überdurchschnittlich gute Weine. Und viele solche finden Sie bei mir gut unter 20 Franken. Wohl bekomm’s!

Mit herzlichen Grüssen – Ihr Genussberater

Andreas Peter